Hoher Impact Factor für Open Access-Journale der Max-Planck-Gesellschaft
Living Reviews in Relativity weiterhin auf Platz 1, Living Reviews in Solar Physics erstmals bewertet und auf Platz drei gelandet
Das vom Potsdamer Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) herausgegebenen Open Access-Journal Living Reviews in Relativity liegt mit einem Impact Factor von 17.462 in der weltweiten Bewertung wissenschaftlicher Journale weiter auf Rang 1 in der Kategorie „Physics, Particles & Fields“. Living Reviews in Solar Physics, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau, wurde erstmals bewertet und landete auf Anhieb mit einem Impact Factor von 12.500 auf Rang 3 in der Kategorie „Astronomy & Astrophysics“. Bekanntgegeben wurde die Ergebnisse kürzlich im Journal Citation Report von Thomson Reuters.
“Die Bewertung zeigt, dass beide Journale zu den allerersten Adressen für aktuelle Informationen über die jeweilige Forschung gehören“, sagt Bernard Schutz, Direktor am Albert-Einstein-Institut, Gründer und Chefredakteur von Living Reviews in Relativity. Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau und Chefredakteur von Living Reviews in Solar Physics, bestätigt diese Einschätzung mit Blick auf die Gesamtzahl aller weltweit und auf allen Fachgebieten publizierten Open Access- und Print-Zeitschriften, denn auch hier haben die beiden Open Access Journale hervorragend abgeschnitten: "Dass Living Reviews in Relativity unter weltweit 8000 bewerteten wissenschaftlichen Journalen auf Platz 54 und Living Reviews in Solar Physics auf Platz 103 landen, ist eine kleine Sensation. Sie bestätigt die zunehmende Bedeutung frei zugänglicher Journale, die der Open Access Idee entsprechen.“
Der Journal Impact Factor ist eines der meistgenutzten Werkzeuge für die Einschätzung wissenschaftlicher Journale. Er erlaubt Nutzern, den Stellenwert einer Zeitschrift und deren wissenschaftlichen Einfluss insgesamt, objektiv einzuschätzen: Je höher der Impact Factor, umso bedeutsamer ist das Journal. Der Impact Factor eines Journals ist die durchschnittliche Anzahl von Zitierungen der Artikel, die in den zurückliegenden zwei Jahren publiziert wurden.
Unter dem Stichwort “Open Access” engagieren sich Wissenschaftler und Wissenschaftsorganisationen weltweit für den unbeschränkten Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Die Max-Planck-Gesellschaft nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Wegbereiter für die frei zugängliche Publikation von Forschungsergebnissen ist Living Reviews in Relativity. Seit bereits 14 Jahren ist dieses Journal eine hochwertige Informationsquelle im Bereich der von Albert Einstein begründeten Relativitätsforschung. Die Gründer von Living Reviews, darunter vor allem Bernard Schutz, sind international federführend an der Weiterentwicklung des Open Access Publishing beteiligt. Ein zentraler Bestandteil dieser Aktivitäten ist der Diskussionsprozess rund um die “Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities”.
Hintergrundinformationen
Living Reviews wurden von 1998 von Bernard Schutz initiiert. Das Konzept der 'lebenden' Überblicksartikel nutzt die Vorteile des webbasierten elektronischen Publizierens, indem es Autoren ermöglicht, durch regelmäßige Updates aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse einzuarbeiten. Um eine hohe wissenschaftliche Qualität zu gewährleisten, werden alle Autoren durch ein internationales Herausgebergremium eingeladen und die Artikel von Experten begutachtet.
Das erfolgreiche Konzept von Living Reviews in Relativity wurde von anderen Publikationen in verschiedenen Feldern, von der Astronomie bis zur Politikwissenschaft, übernommen. Derzeit werden fünf Living Reviews-Journale von der Max-Planck-Gesellschaft, der European Community Studies Association Austria (ECSA), der Leibniz Gemeinschaft und der ETH und Universität Zürich herausgegeben. Neben Living Reviews in Relativity sind dies:
2004: Living Reviews in Solar Physics
2006: Living Reviews in European Governance