Neues Max Planck Center mit der Universität Ottawa
Kooperation im Bereich der Photonik- und Optikforschung
Die Max-Planck-Gesellschaft und die Universität Ottawa wollen das Max Planck-University of Ottawa Centre for Extreme and Quantum Photonics gründen. Dieses Zentrum wird zwei der führenden Forschungsteams auf dem Gebiet der Photonik zusammenbringen.
Ferdi Schüth, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, und Allan Rock, Präsident der Universität Ottawa, haben Ende Mai an der Universität Ottawa eine Übereinkunft zum Start eines ambitioniertes Programms in der Photonik- und Optikforschung geschlossen. Über das neue Center sollen unter anderem Laserquellen von hoher Intensität entwickelt werden, die als technologische Basis zukunftsorientierter Fertigungsprozesse dienen können. Zudem geht es darum, optische Methoden der Quanteninformationsverarbeitung für den Einsatz in der sicheren Datenübertragung zu erproben und Geräte zu fertigen, die in der klassischen und der Quantenphotonik einsetzbar sind.
Ein Grundpfeiler dieser Partnerschaft wird der internationale Austausch junger Nachwuchswissenschaftler zwischen Kanada und Deutschland sein. So erhalten diese bereits in einer frühen Karrierephase die Möglichkeit, verschiedene Wissenschaftskulturen kennenzulernen.
Die Max-Planck-Hauptforscher des Max Planck-University of Ottawa Centre kommen vom Max-Planck-Institut für Physik des Lichts, und zwar sind das die Direktoren Gerd Leuchs, Optik und Informationsverarbeitung, Philip Russell, photonische Kristallfasern, und Vahid Sandoghdar, Nanooptik. Die Hauptforscher seitens der Universität Ottawa sind Paul Corkum, National Research Council-Canada, Forschungslehrstuhl für Attosekundenphotonik, Robert Boyd, Kanada-Exzellenzforschungslehrstuhl für nichtlineare Quantenoptik, und Pierre Berini, der über einen Hochschulforschungsauftrag für Oberflächenplasmomen-Photonik verfügt.
An der Universität Ottawa ist ein hervorragendes Expertenteam der Photonik- und Optikforschung beheimatet, was sich in zahlreichen Forschungsaufträgen und Auszeichnungen niederschlägt. Dazu zählen ein prestigeträchtiger Canada Excellence Research Chair und zehn Canada Research Chairs in Photonik.
Weltweit gibt es nun 15 Max Planck Center mit international führenden Forschungspartnern. Als institutionalisierte Plattformen ermöglichen sie wissenschaftliche Kooperationsprogramme, bei denen die Partner ihre jeweiligen Kenntnisse, Erfahrungen und Expertisen zusammenbringen und durch die Kombination von komplementären Methoden und Wissen einen wissenschaftlichen Mehrwert schaffen. Anliegen ist dabei ebenso, dass über die Center-Zusammenarbeit der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert wird.