Genom-Editierung
Genschere, molekulares Skalpell – solche Umschreibungen sollen ausdrücken, was die neue Methode mit dem unaussprechlichen Namen CRISPR/Cas9 kann. Das in seiner natürlichen Form aus zwei RNA- und einem Proteinmolekül bestehende System kann demnach das Erbgutmolekül DNA durchtrennen, und das präzise an einer bestimmten Stelle. Forscher können so Gene ausschalten oder an der Schnittstelle neue Abschnitte einfügen. Auf diese Weise lässt sich das Erbgut sehr viel einfacher und schneller verändern als bisher. Dieses Wirkprinzip hört sich zwar einfach an, doch es müssen verschiedene Faktoren exakt aufeinander abgestimmt sein, damit die Genschere so präzise funktionieren kann. Deshalb ist die Funktionsweise von CRISPR/Cas9 auch nach 30 Jahre Forschung noch immer nicht völlig verstanden.