Rituale der Erniedrigung dienten zu allen Zeiten dazu, Autorität auszuüben. Die Gerichtsbarkeit ließ Menschen am Pranger öffentlich zur Schau stellen, Lehrer machten widerborstige Schüler mit Schandmützen lächerlich. Solche Praktiken gehören zwar der Vergangenheit an. Doch die moderne Gesellschaft hat neue Methoden entwickelt, Außenseiter öffentlich zu brandmarken, wie unsere Autorin darlegt.
Materialeigenschaften mit Licht wie mit einem Zauberstab schalten: Das ist das Ziel von Andrea Cavalleri. Der Direktor am Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie in Hamburg verändert mit Lasern das Verhalten von Kristallen und erzeugt so etwa für kurze Zeit Supraleiter, die Strom bei Zimmertemperatur verlustfrei leiten.
Wo es Menschen gibt, leben auch Mäuse. Kaum ein Tier hat sich so gut an die von uns geschaffenen Lebensräume angepasst wie die Hausmaus. Für Diethard Tautz vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön lag es also nahe, die kleinen Nager als Modellsystem für die Arbeitsweise der Evolution zu erforschen.
Für Techniken, die neue Einblicke in die Nanowelt ermöglichen, gibt es immer wieder Nobelpreise. Doch keine dieser Methoden erlaubte es bislang zu verfolgen, wie Enzyme und andere Biomoleküle im Detail arbeiten. Das hat Frank Vollmer, Leiter einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen, geändert – mit einem plasmonischen Nanosensor.
Manchmal dauert es etwas, bis ein Mensch seinen Beruf findet. Henrik Hartmann etwa ging erst in einem Alter an die Uni, in dem andere schon promoviert sind. Heute leitet der Forstwissenschaftler eine Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Und vor seinem Studium hat er nicht weniger spannende Dinge erlebt.