Prof.
Ibrahim Cissé, Ph.D.
Vita
Ibrahim Cissé wurde in Niger geboren und schloss 2009 seine Promotion in Physik an der University of Illinois in Urbana-Champaign ab. Nach einem Forschungsaufenthalt als Postdoc an der École Normale Supérieure in Paris kehrte Cissé 2013 in die USA zurück und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter am Janelia Research Campus des Howard Hughes Medical Institute in Ashburn, Virginia. Im Jahr 2014 wechselte er an das Massachusetts Institute of Technology in Boston, wo er zunächst Assistant Professor im Fachbereich Physik war und ab 2019 Associate Professor (mit tenure) in Physik und einer gemeinsamen Berufung in Biologie. 2021 wechselte er ans California Institute of Technology in Pasadena. Seit September 2021 ist er Direktor der Abteilung "Biologische Physik" am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik.
Forschungsinteressen
Mit seinem Ansatz, Physik, Biologie und Chemie in einer Abteilung zu verbinden, will Cissé das Verständnis dafür vertiefen, wie die genetische Information in unseren Zellen entschlüsselt wird. Er erforscht das Verhalten einzelner Moleküle sowie biomolekularer Phasenübergänge in lebenden Zellen, die durch sogenannte schwache und zeitlich begrenzte Wechselwirkungen zwischen den Molekülen entstehen. Der Wissenschaftler und sein Team nutzen Methoden und ihr Know-how aus der Physik, um mehr über die biophysikalischen Prinzipien zu erfahren, die diese Prozesse im Erbgut regulieren. Mit eigens weiterentwickelten, hochauflösenden Bildgebungsverfahren beobachten sie einzelne Moleküle und Molekülgruppen in lebenden Zellen. So können sie analysieren, welche molekularen Ereignisse stattfinden, wenn eine Zelle ein Gen einschaltet. Die Techniken können Molekülcluster sichtbar machen, die sich während der Genexpression rasend schnell auf- und abbauen.
Ausgewählte Forschungspreise
Ibrahim Cissé hat zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten, darunter den Vilcek Prize for Creative Promise in Biomedical Science 2021.