zur Sache
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich rasend schnell von einer Domäne der Wissenschaft und Science Fiction zur alltäglichen Realität entwickelt. Die neue Technologie verspricht großen gesellschaftlichen Nutzen, sie birgt aber auch Risiken – vor allem, wenn es um mögliche Auswirkungen von Systemen geht, die intelligenter sind als wir Menschen. So haben führende Fachleute aus der Wissenschaft und Technologieexperten vor einigen Monaten einen Brief veröffentlicht, in dem eine Pause gefordert wird bei Experimenten mit KI-Systemen, die über die Leistung von GPT-4 hinausgehen.
Besuch bei
In politischen Diskussionen über die Energiewende kursieren Halb- und Unwahrheiten – das ärgert Axel Kleidon. Der Physiker, der das Erdsystem am Max-Planck-Institut für Biogeochemie aus thermodynamischer Sicht analysiert, liefert wissenschaftliche Fakten für die Debatte und will auf diese Weise zum Gelingen der Energiewende beitragen.
75 Jahre Max-Planck-Gesellschaft
Die globale wissenschaftliche Zusammenarbeit, ohne die die planetaren Krisen der Gegenwart nicht zu bewältigen sein werden, ist ohne ein kluges Ausbalancieren von Wissenschaft und internationaler Politik auch aufseiten der wissenschaftlichen Akteure nicht mehr zu haben. Allerdings zeigt der Blick in die Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), dass die strategischen Verknüpfungen von Wissenschaft und Außenpolitik häufiger nationalstaatlichen und bündnispolitischen Interessen dienten als einem global verstandenen Wohl der Menschheit. Die MPG sah sich daher lange Zeit nicht als Akteurin einer internationalen Wissenschaftsdiplomatie, so die Historikerin Carola Sachse in ihrer Studie.
Astronomie & Physik
Die Beobachtung ist so alltäglich, dass sie geradezu banal wirkt. Viele Menschen dürften schon einmal zugeschaut haben, wie Regentropfen über eine Fensterscheibe rinnen. Da überrascht es vielleicht, dass sich noch grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse darüber gewinnen lassen, wie Tropfen über Oberflächen laufen. Doch genau das ist einem Team des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung gelungen – und die Forschenden haben damit überraschende Anwendungsperspektiven eröffnet.
Kultur & Gesellschaft
Demokratien gelten als Orte bahnbrechender Forschung. Doch die autoritär regierte Volksrepublik China rüttelt am Selbstverständnis der freien Welt. Trotz zunehmend totalitärer Strukturen hat das Land zur Spitzengruppe der Wissenschaftsnationen aufgeschlossen. Eine Gruppe des Lise-Meitner-Programms um die China-Forscherin Anna Lisa Ahlers will verstehen, weshalb das möglich ist.
Kultur & Gesellschaft
Welches Land hat das beste Rentensystem? Diese Frage wird den Forschenden am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik häufig gestellt. Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht: Jedes Land hat für die Altersvorsorge gewachsene Strukturen mit Vor- und Nachteilen. Ulrich Becker und Simone M. Schneider haben Grafiken entwickelt, die einen Überblick geben und Vergleiche möglich machen.
Material & Technik
Sie gelten nicht als Sympathieträger der Meere, doch in puncto Unterwasserantrieb setzen sie Maßstäbe: Nicht zuletzt weil Quallen besonders effizient schwimmen, hat ein Team des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart einen Roboter nach dem Vorbild der Nesseltiere konstruiert. Jellyfish-Bots könnten in Zukunft helfen, besonders empfindliche Ökosysteme wie Korallenriffe von Plastikmüll zu befreien.
Post aus
Max-Planck-Forschende kooperieren mit Partnern in mehr als 120 Ländern. Hier schreiben sie über ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke. Clabe Wekesa vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena verbringt zwei Sommermonate nördlich des Polarkreises. An wild wachsenden Heidelbeeren untersucht er, wie sich arktische Lichtbedingungen auf die Resistenz von Pflanzen gegenüber Schädlingen auswirken.