Erste eigene Arbeitsgruppe nach der Promotion
Das Minerva Fast Track Programm gibt hervorragenden Wissenschaftlerinnen nach der Doktorarbeit die Chance einer langfristigen Karriereplanung. Unmittelbar im Anschluss an die Dissertation oder nach dem ersten Postdoc erhalten sie eine Förderung für maximal vier Jahre mit dem Ziel, sich im Anschluss für eine themenoffene Max-Planck-Forschungsgruppe zu bewerben. Eingeführt wurde das Programm 2014 zunächst nur in der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion, 2017 folgte die Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaftliche und 2023 die Biologisch-Medizinische Sektion.
Das Programm ist ein Baustein, um den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen zu erhöhen – unter Beibehaltung höchster Qualitätsstandards. Was auch gelingt, wie ein Blick auf die Statistik zeigt: fünf der 19 Fellows aus den Jahren 2014-2020 leiten nun innerhalb der MPG eine Forschungsgruppe, sechs weitere sind außerhalb der MPG die Karriereleiter nach oben gestiegen etwa als Professorinnen oder Assistant Professors.
Jedes Jahr im Spätsommer gibt es einen Nominierungsaufruf für diese Positionen. Nominiert werden können interne sowie externe Kandidatinnen. Vorschlagsberechtigt sind wissenschaftlichen Mitgliedern der Max-Planck-Gesellschaft, die sich zugleich als Mentor*innen zur Verfügung stellen. Die Auswahl der Minerva Fast Track Fellows erfolgt wettbewerblich in einem mehrstufigen Prozess. Ausschlaggebend sind sowohl die wissenschaftliche Qualifikation als auch das Potenzial für die Leitung einer Forschungsgruppe.
Vergütet wird die zentral finanzierte Gruppenleitungsposition nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD / Entgeltgruppe 13/14). Hinzu kommen Mittel für eine Postdoc- und eine Doktorand*innenstelle oder gleichwertige Mittel für Personal sowie angemessene Sachmittel durch das nominierende Institut. Zudem unterstützen die Mentor*innen bei Bedarf dabei, den Aufenthalt an einer ausländischen Forschungseinrichtung umzusetzen.