Brüssel ist in vielen Politikbereichen richtungsweisend. Doch in der europäischen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik geben die Mitgliedsstaaten den Ton an – und nicht die EU. Bei internationalen Friedensgesprächen oder Krisentreffen, wie etwa jüngst im Fall der Ukraine, sind nationale Außenminister und nicht die EU-Außenbeauftragte federführend. Angesichts der Herausforderungen für Frieden und Sicherheit in Europa ist dieses Muster, so meint unsere Autorin, jedoch überholt: Es wäre für die Mitgliedsstaaten an der Zeit, gemeinsam zu handeln.
Was haben Fußball und Quantenmechanik gemeinsam? Es gibt bei beiden überraschende Wendungen, die sich schwer vorhersagen lassen. Immerhin folgt der Sport den Gesetzen des Alltags. Als Stürmer beherrscht Jens Hjörleifur Bárðarson den Ball, als Physiker die Regeln des Quantenuniversums. Der 35-jährige Forscher am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden beschäftigt sich mit atomaren Teilchen, die so manch verzwickte Spielzüge zeigen.
„Ich denke, also bin ich“ – René Descartes verlieh sein Denken die Gewissheit, dass er tatsächlich existierte. Gleichzeitig war er sich bewusst, dass er dachte, und er konnte über seine eigenen Gedanken nachsinnen. Wissenschaftler bezeichnen dieses Nachdenken über das Denken als Metakognition – eine Fähigkeit, die auch sogenannte Klarträumer besitzen. Elisa Filevich und Simone Kühn vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin untersuchen, welche Gehirnregionen bei Klarträumern besonders ausgeprägt sind und ob es dieselben sind, die auch mit Metakognition zusammenhängen.
Die NSA und andere Geheimdienste können unsere Kommunikation künftig womöglich nicht mehr unbemerkt abgreifen – zumindest wenn die Quantenkryptografie breite Anwendung findet. Ein Team um Christoph Marquardt und Gerd Leuchs schafft am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen die Grundlagen, um kryptografische Schlüssel auch über Satelliten abhörsicher zu verteilen. Einstweilen haben die Forscher die Quantenkommunikation schon mal ans Tageslicht geholt.
Wie wird das Klima in zehn oder 15 Jahren aussehen? Auf diese Frage haben Forscher bisher keine befriedigende Antwort – vor allem, weil zufällige Veränderungen in diesen mittelfristigen Zeiträumen eine große Rolle spielen. Eine natürliche Schwankung ist wahrscheinlich auch die Ursache dafür, dass die Temperaturen seit 15 Jahren kaum ansteigen. Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und Kollegen in ganz Deutschland arbeiten intensiv an einem System, das zuverlässige Prognosen für die kommenden Jahre liefert.
Während der Islam von vielen noch immer als größtes Integrationshindernis in europäischen Einwanderungsgesellschaften betrachtet wird, haben die Wissenschaftler um Matthias Koenig ein differenzierteres Bild gewonnen. Seit Dezember 2011 leitet der Soziologe am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften als Max Planck Fellow die Forschungsgruppe „Governance of Cultural Diversity – Socio-Legal Dynamics“.