Der erste Nobelpreis für die KWG

1915

1915 erhielt Richard Willstätter den Nobelpreis für Chemie. Mit ihm ging der begehrten Preis zum ersten Mal an einen Forscher der KWG. Willstätter forschte am KWI für Chemie über Chlorophyll, entwickelte aber auf Wunsch seines Freundes Fritz Haber 1915 auch einen Atemfilter für Gasmasken. Aufgrund des Kriegs fand die Laureatenrede erst 1920 in Stockholm statt. In der Zwischenzeit war Willstätter an die Ludwig-Maximilans-Universität nach München gewechselt, wo er in den 1920er Jahren zum Ziel antisemitischer Aktionen wurde. Der Chemiker gab daraufhin 1924 seine Professur auf und wechselte in die Industrie. 1939 emigrierte er in die Schweiz, wo er die letzten Lebensjahre verbrachte. Willstätter war der erste von insgesamt 15 Nobelpreisträgern der KWG, darunter Albert Einstein, James Franck, Otto Hahn und Werner Heisenberg.

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