Unser Wissen ist ein unsicherer Besitz – die Forschung verändert es ständig. Dabei verwandelt sie Unwissen in Wissen, und in glücklichen Fällen bringt sie neues Unwissen hervor. Unser Autor analysiert die Bedingungen, die für die fortschreitende Erkenntnis besonders fruchtbar sind.
Nahezu 800 Planeten, die ferne Sterne umkreisen, haben Astronomen mittlerweile entdeckt. Nur auf drei von ihnen könnten lebensfreundliche Bedingungen herrschen. Vermutlich gibt es in der Milchstraße aber viele zweite Erden. Doch wie weist man Lebensspuren auf Exoplaneten nach? Dieser Frage widmet sich Lisa Kaltenegger am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg.
Mit Basketbällen haben Elektronen nicht viel gemeinsam, außer dass sie oft kugelförmig abgebildet werden. Peter Hommelhoff spielt mit den einen jedoch genauso geschickt wie mit den anderen. Mit seinen Experimenten am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching erreicht der Leiter einer Max-Planck-Forschungsgruppe dabei eine neue Dimension der Kontrolle über die Elementarteilchen.
Neue Energie braucht auch neue Leitungen. So sollen künftig mehr kleine, dezentrale Wind- und Solaranlagen statt weniger großer Kraftwerke die Republik mit Strom versorgen. Wie das Hochspannungsnetz darauf reagiert und wie es sich dafür optimieren lässt, untersucht die Arbeitsgruppe Netzwerk-Dynamik unter Leitung von Marc Timme am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.
Unser Planet arbeitet: Die Sonne treibt Wind, Wellen und den Wasserkreislauf an. Pflanzen speichern die Energie des Lichts in Zucker und liefern so den Brennstoff des Lebens. Die Geothermie knetet die Erde durch, während Mond und Sonne vor allem die Meere bewegen. Axel Kleidon und sein Team am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena untersuchen, wie viel Energie bei diesen Prozessen fließt und wie viel davon sich nachhaltig nutzen lässt, um den Energiehunger der Menschheit zu stillen.
Sie schufen nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sondern beschäftigten sich auch mit Alchemie, Mathematik oder Naturwissenschaften. Am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin untersuchen Forscher um Sven Dupré, wie Künstler in der frühen Neuzeit Wissen gefunden, in ihren Werken dargestellt und in Umlauf gebracht haben.