Die Diskussion über die Gefahren genetisch veränderter Organismen wird emotional und immer stärker abgehoben von den wissenschaftlichen Zusammenhängen geführt – vor allem wenn es um die Anwendung in der Landwirtschaft geht. Die radikale Ablehnung verbaut Perspektiven und führt zu Problemen, welche die Gegner eigentlich verhindern wollten. Nach Ansicht unseres Autors ist es daher an der Zeit, die Diskussion neu zu beginnen.
Von künstlichem Knochen würden Patienten mit Osteoporose ebenso profitieren wie solche mit schweren Verletzungen oder Knochenkrebs. Unter welchen Bedingungen sich Knochengewebe optimal züchten lässt, erforschen Peter Fratzl, John Dunlop und Wolfgang Wagermaier am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam-Golm.
Eine Biologievorlesung hat Eugene W. Myers nie besucht. Trotzdem hat er auf diesem Gebiet Karriere gemacht und mit einem Computerprogramm maßgeblich zur Entschlüsselung des menschlichen Erbguts beigetragen. Seit Kurzem ist der Bioinformatiker Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik und am Zentrum für Systembiologie in Dresden.
Korrosion verzehrt in den Industrienationen jährlich bis zu vier Prozent der Wirtschaftsleistung. Substanzen, die Metalle wirkungsvoll vor ihrem zerstörerischen Werk schützen, belasten oft die Umwelt oder haben andere Nachteile. Daher entwickeln Wissenschaftler um Martin Stratmann und Michael Rohwerder am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf Kunststoffschichten, die etwa Stähle vor Rost bewahren und sich selbst heilen, wenn sie beschädigt werden.
Viele Tierarten haben Städte als Lebensraum für sich entdeckt. Die Lebensbedingungen dort sind jedoch anders als in natürlicher Umgebung. Henrik Brumm, Jesko Partecke und Bart Kempenaers vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen und Radolfzell erforschen die Folgen des Stadtlebens für unsere heimischen Singvögel. Dabei haben sie erstaunliche Verhaltensänderungen entdeckt.
Yoga, Tai Chi und Qi Gong sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. So viel steht für den Anthropologen Peter van der Veer fest. Am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen hat er die Bedeutung des Spirituellen und seiner Wandlungsprozesse in modernen Gesellschaften untersucht.