Forschung in Spielfilmen oder Fernsehserien? Hierzulande Fehlanzeige! Dabei bieten sich gerade in diesem Bereich große Chancen für die Nachwuchsarbeit. Denn trotz vieler arbeitsmarkt-, bildungs- und gleichstellungspolitischer Maßnahmen ist es bisher kaum gelungen, die geschlechtstypische Studien- und Berufswahl und die (weibliche) Distanz gegenüber naturwissenschaftlich-technischen Berufen in Wirtschaft und Wissenschaft aufzubrechen. Es bedarf des Dialogs zwischen Science und Fiction – wie er in den USA erfolgreich praktiziert wird.
Effekte der Quantenphysik zeugen nicht nur von der Exotik der Mikrowelt, sie ermöglichen auch völlig neue Ansätze, etwa in der Informationsverarbeitung. Um sie besser zu verstehen, simuliert das Team von Immanuel Bloch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching, Quantensysteme mit Atomen in optischen Gittern – und beobachtet dabei immer wieder ein Verhalten der Materie, das unseren Alltagserfahrungen widerspricht.
Zellen haben in der Evolution viel unnützen Ballast angesammelt. Viele Abläufe sind möglicherweise komplizierter, als sie es eigentlich sein müssten. Petra Schwille vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried will deshalb wissen, was eine Zelle an Minimalausstattung zum Leben benötigt. Konzentration auf das Wesentliche ist für die Biophysikerin auch der Weg, um die Balance zwischen Beruf und Familie zu finden.
Notbremssysteme verhindern heute schon manchen Unfall im Verkehr, einen richtigen Überblick über das Geschehen auf der Straße haben elektronische Assistenten aber noch nicht. Das will Bernt Schiele, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken ändern. Er bringt Computern bei, die Wege von Fahrzeugen und Fußgängern vorauszuahnen.
Methan entsteht nach gängiger Lehrmeinung entweder chemisch, bei großer Hitze oder hohem Druck, oder als Produkt mikrobieller Aktivität. Doch es gibt auch andere Wege. Nachwuchsforscher um Frank Keppler vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz sind auf unerwartete Methanquellen gestoßen: Pflanzen, Pilze, Böden – und sogar Meteoriten.
Jeder, der lange gearbeitet hat, möchte eine ausreichende Alterssicherung haben. Doch ist dies angesichts des demografischen Wandels noch realistisch? Wie könnte das Sozialversicherungssystem angepasst werden, damit die Beitragszahler entlastet werden und trotzdem keine Altersarmut entsteht? Axel Börsch-Supan forscht am Munich Center for the Economics of Aging (MEA) des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik im politisch aufgeladenen Konfliktfeld von Förderung der Vorsorge, Verlängerung der Lebensarbeitszeit und drohender Entsolidarisierung. Er sagt: Die große Stellschraube ist die Erwerbsbeteiligung.