Vita
Peter Dayan studierte Mathematik an der University of Cambridge und promovierte an der University of Edinburgh. Nach Stationen als Postdoc am Salk Institute und an der University of Toronto wechselte er 1995 als Assistant Professor an das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Im Jahr 1998 zog er nach London, um die Gatsby Computational Neuroscience Unit mit zu gründen, die heute zu einer der bekanntesten Institutionen in den theoretischen Neurowissenschaften gehört. Zwischen 2002 und 2017 war er hier auch Direktor. Peter Dayan war zudem stellvertretender Direktor des Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research.
Im Jahr 2018 wechselte er nach Tübingen, um Direktor des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik zu werden.
Forschungsinteressen
Dayans Forschungen konzentrieren sich auf Entscheidungsprozesse im Gehirn, die Rolle von Neuromodulatoren sowie neuronale Störungen bei psychiatrischen Erkrankungen. Seit langem befasst er sich mit Fragestellungen an der Schnittstelle von Neurowissenschaft, Medizin und Maschinellem Lernen und gilt auch als Pionier auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz.
Ausgewählte Forschungspreise
Peter Dayan wurde 2012 mit dem Rumelhart-Preis für Beiträge zu theoretischen Grundlagen menschlicher Kognition sowie 2017 mit dem Brain Prize der Grete Lundbeck European Brain Research Foundation ausgezeichnet. Im Jahr 2018 wurde er zum Fellow der Royal Society des Vereinigten Königreichs berufen, seit 2019 ist er Fellow der American Association for the Advancement of Science (AAAS). Zudem erhielt er eine Alexander von Humboldt-Professur, den höchst dotierten Forschungspreis Deutschlands, und erhält einen Lehrstuhl im Fachbereich Informatik der Universität Tübingen.