Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

Das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik erforscht die Informationsverarbeitung im Gehirn von Mensch und Tier. Das Institut befindet sich gegenwärtig in einer Phase der Neuorientierung und des Ausbaus. Theoretische und experimentelle Psychologie sowie Neurowissenschaften zählen zu den Kernkompetenzen des Instituts. Mit Hilfe neuer Technologien und Modellsysteme wollen die Forschenden neurowissenschaftliche Fragestellungen auf neuartige Weise und mit bislang unerreichter Präzision beantworten. Das Institut bildet zusammen mit den Max-Planck-Instituten für Biologie Tübingen, für Intelligente Systeme und dem Friedrich-Miescher-Laboratorium den Max-Planck-Campus Tübingen. Eine zentrale Schnittstelle zur Universität Tübingen ist die International Max Planck Research School for the Mechanisms of Mental Function and Dysfunction. Weitere Verbindungen mit der Universität Tübingen bestehen über seine zwei Max-Planck- Fellows in den Fachbereichen Informatik und Medizin. Ferner ist das Institut am Cyber Valley und am Tübingen AI Competence Centre beteiligt.

Kontakt

Max-Planck-Ring 8
72076 Tübingen
Telefon: +49 7071 601-510
Fax: +49 7071 601-520

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS for The Mechanisms of Mental Function and Dysfunction

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Körper-Gehirn-Kybernetik

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Abteilung Computational Neuroscience

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Die Max-Planck-Synergy-Grantees 2024 (von links oben bis rechts unten): Benedetta Ciardi, MPI für Astrophysik, Torsten Enßlin, MPI für Astrophysik, Alessandra Buonanno, MPI für Gravitationsphysik, Xinliang Feng, MPI für Mikrostrukturphysik, Axel Kleinschmidt, MPI für Gravitationsphysik, Joël Ouaknine, MPI für Softwaresysteme, Florian Luca, MPI für Softwaresysteme, Angel Rubio, MPI für Struktur und Dynamik der Marterie, Petra Schwille, MPI für Biochemie, Alexander Herbig, MPI für evolutionäre Anthropologie, Herwig Baier, MPI für biologische Intelligenz, Jennifer Li und Drew Robson, MPI für biologische Kybernetik, Aneta Koseska, MPI für Neurobiologie des Verhaltens – CAESAR, Alec Wodtke, MPI für multidisziplinäre Naturwissenschaften.

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Selbstverstärkendes Lernen kann helfen, neue Dinge zu verstehen, aber auch falsche Überzeugungen zu festigen

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Seit der Veröffentlichung von ChatGPT Ende 2022 wird intensiv darüber diskutiert, ob die künstliche Intelligenz bereits menschenähnliche Denkfähigkeiten besitzt. Eric Schulz vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen untersucht mithilfe psychologischer Tests, ob dieser Algorithmus Anzeichen einer allgemeinen Intelligenz aufweist.

Rauf, runter, oben, unten, vorne, hinten – mit sieben unabhängig voneinander ansteuerbaren Drehgelenken, einer um 360 Grad drehbaren und simultan in sechs verschiedene Richtungen steuerbaren Kabine sowie der zwölf Meter langen Linearachse bietet der CyberMotion Simulator (CMS) in Tübingen nahezu unendliche Möglichkeiten der Bewegungssimulation. Und auch wenn sich der Gedanke hier aufdrängt: Dieses weltweit einzigartige Instrument dient nicht der Entwicklung der neuesten Attraktion für das Münchner Oktoberfest.

Rund ein tausendstel Gramm wiegt das Gehirn einer Stubenfliege, doch kann das Insekt dank dieser winzigen Steuerzentrale in Sekundenbruchteilen Bilder auswerten und rasante Flugmanöver steuern. Wie die Bewegungsdetektoren im Fliegenhirn funktionieren, beschrieb vor mehr als 50 Jahren Werner Reichardt, Gründungsdirektor am Max-Planck- Institut für biologische Kybernetik in Tübingen.

Das interessanteste Forschungsobjekt dieser Welt, abgesehen von der Welt selbst, war für Valentin Braitenberg das Gehirn. Um das komplizierteste aller Organe zu ergründen, verbrachte der ehemalige Direktor am Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik Tausende Stunden am Mikroskop. Dabei studierte er den Faserverlauf in verschiedenen Hirnregionen und suchte nach deren Funktionen.

Woran orientieren wir uns, wenn wir eine fremde Stadt erkunden? Und welche Strategien nutzen wir, um von A nach B zu finden? Das sind Fragen, mit denen sich die Wissenschaftler der Abteilung Wahrnehmung, Kognition und Handlung im Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik beschäftigen. Und sie sind sicher: Im Geiste setzen wir unsere Wege aus vielen einzelnen Informationshäppchen, also quasi aus winzigen Einzelkarten, zusammen – immer ausgehend von unserem aktuellen Standort.

Momentan sind keine Angebote vorhanden.

Entdeckung von Ortszellen bei Fischen 

2023 Robson, Drew; Li, Jennifer

Kognitionsforschung Neurobiologie

Unser Gehirn orientiert sich im Raum, indem es ein so genanntes kognitives Modell seiner Umgebung bildet. Dabei spielen die Ortszellen des Hippocampus eine wichtige Rolle. Während Verhaltensstudien darauf hindeuten, dass räumliche kognitive Fähigkeiten auch bei Fischen vorhanden sein könnten, haben frühere Studien keine eindeutigen Beweise für Ortszellen außerhalb von Vögeln und Säugetieren gefunden.  Mit Hilfe eines Tracking-Mikroskops untersuchten wir die Gehirnaktivität frei schwimmender Zebrafischlarven mit zellulärer Auflösung und konnten erstmals Ortszellen bei Fischen nachweisen.

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Die Wissenschaft der Schönheit

2022 Brielmann, Aenne

Kognitionsforschung Neurobiologie

Sobald wir etwas sehen oder hören, beurteilen wir im Bruchteil einer Sekunde, ob wir es mögen oder nicht. Unsere Forschung konzentriert sich darauf, zu verstehen, wie diese Urteile zustande kommen und welchen Einfluss sie auf unsere täglichen Entscheidungen und unser Wohlbefinden haben.

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Menschliche Neugier in Computerspielen

2021 Schulz, Eric

Kognitionsforschung Neurobiologie

Computerspiele werden eigentlich zu Unterhaltungszwecken entwickelt. Wir nutzen sie zur Erforschung menschlichen Verhaltens. Damit eröffnen wir einerseits neue Ansätze in der psychologischen Forschung, andererseits tragen unsere Ergebnisse zur Verbesserung künstlich intelligenter Systeme bei.

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Erst schauen, dann sehen

2020 Zhaoping, Li

Kognitionsforschung Neurobiologie

Trotz vieler Forschungsarbeiten zum Sehen wissen wir noch wenig zur Verarbeitung visueller Reize in höheren Gehirnarealen. Der Grund dafür ist, dass eine wichtige Forschungsfrage nicht auf die richtige Weise gestellt wurde: die Selektion von Informationen durch Aufmerksamkeit. Bestimmte Gehirnareale koordinieren, wohin wir unseren Blick richten; andere entscheiden über die Interpretation des ausgewählten Input und fragen nötigenfalls weitere Informationen ab. Unsere Hypothesen setzen einen neuen Rahmen für das zukünftige Verständnis davon, wie das Sehen in unserem Gehirn funktioniert.

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Mikrochip öffnet Fenster zum Gehirn

2019 Scheffler, Klaus

Kognitionsforschung Neurobiologie

Das Gehirn ist das bisher am wenigsten verstandene Organ im menschlichen Körper. Es verarbeitet äußere Reize, die auf uns einströmen und leitet daraus Entscheidungen oder Aktionen ab, um blitzschnell mit unserer Umwelt zu interagieren. Dabei verbraucht es fast 20 Prozent des gesamten Energiebedarfs des Körpers und ungefähr 50 Prozent mehr Energie als das Herz. Unser Forscherteam hat einen miniaturisierten MagnetresonanzSensor (NMR) entwickelt, der die Nervenaktivität und Blutregulierung mit weitaus höherer räumlicher und zeitlicher Auflösung messen kann als herkömmliche Systeme.

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