Friedrich-Miescher-Laboratorium für biologische Arbeitsgruppen in der Max-Planck-Gesellschaft

Friedrich-Miescher-Laboratorium für biologische Arbeitsgruppen in der Max-Planck-Gesellschaft

Das Friedrich-Miescher-Laboratorium (FML) wurde 1969 von der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gegründet. Es bietet herausragenden jungen Forschern die Möglichkeit, über einen Zeitraum von mehreren Jahren eine Arbeitsgruppe aufzubauen, eigene Forschungsideen zu verwirklichen und damit eine unabhängige Karriere zu starten. Die Wissenschaftler der einzelnen Gruppen teilen sich die Laborausstattung und kümmern sich gemeinsam um die Organisation des Laboratoriums. Die Forschungsthemen sind breit gefächert, sie wechseln mit der Berufung neuer Gruppenleiter. Zurzeit wollen vier Nachwuchsgruppen herausfinden, wie die genetische Information der Zelle auf der DNA gespeichert ist und wie sie zuverlässig vererbt wird. Das FML ist Teil des Max-Planck-Campus Tübingen und arbeitet eng mit den dort ansässigen Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen und Max-Planck-Institut biologische Kybernetik zusammen.

Kontakt

Max-Planck-Ring 9
72076 Tübingen
Telefon: +49 7071 601-800
Fax: +49 7071 601-801

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS "From Molecules to Organisms"

Das Friedrich-Miescher-Labor wirkt mit bei der International Max Planck Research School des MPIs für Biologie Tübingen.

TF-HighEvo-induzierte Mutationen in vivo (durch die Pfeile gekennzeichnet) verbessern unser Verständnis von Genregulationsnetzwerken, eröffnen aber auch neue Wege für die experimentelle Evolution und das genetische Screening.

Technik ermöglicht groß angelegte Bewertung von de-novo-Mutationen in mehrzelligen Organismen

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Forschende sind den Geheimnissen der Anpassung an neue Lebensräume auf der Spur

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Wissenschaftler aus Tübingen entwickeln Software zur Simulation von Netzwerken, die den Ablauf der Embryonalentwicklung steuern

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Das Jahrbuch 2015 bündelt Berichte über Forschungsarbeiten der Max-Planck-Institute und vermittelt anschaulich die Vielfalt an Themen und Projekten. Wir haben fünf Beiträge ausgewählt. Wer sich für die detaillierten Forschungsberichte interessiert, kann diese direkt im Jahrbuch nachlesen.

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Tübinger Biologen entschlüsseln, wie Pflanzenhormone Wachstumssignale weiterleiten

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Dreistachlige Stichlinge Leben im Salz- wie auch im Süßwasser. Wie hat sich das Genom der Fische im Zuge der Anpassung verändert? 12 000 Jahre alte Stichlingsknochen liefern Einblicke in die Frühphase dieses Wandels.

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Wie das Zusammenspiel zwischen Genen und Ernährungsweise die Lebensdauer reguliert 

2023 Pallares, Luisa F.

Evolutionsbiologie Zellbiologie

Eines der Ziele der Evolutionsforschung ist es zu verstehen, warum sich Individuen unterscheiden. Wir untersuchen das Fruchtfliegengenom, um herauszufinden, welche Gene die phänotypische Variation regulieren und beziehen dabei Umwelteinflüsse ein, um eine noch ungelöste Frage zu beantworten: Ist die Funktion eines Gens von der Umwelt abhängig? Mithilfe Tausender Fruchtfliegen identifizieren wir die Gene, die die Lebensdauer bei zuckerarmer und zuckerreicher Ernährung regulieren, und fragen: Sind die Gene, die bestimmen, wie lange ein Individuum bei beiden Ernährungsweisen lebt, dieselben?

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Meiotische DNA-Brüche und DNA-Rekombination

2021 Roussova, Dorota; Firlej, Magdalena; Altmannova, Veronika; Weir, John R.

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Strukturbiologie Zellbiologie

Um haploide Gameten zu erzeugen, können Eukaryoten eine spezielle Form der Zellteilung durchlaufen, die als Meiose bezeichnet wird. Im ersten Schritt müssen homologe Chromosomen, eines von jedem Elternteil, zusammengeführt werden, damit sie danach korrekt getrennt werden können. Hierzu verwenden die meisten Organismen die meiotische Rekombination, um Crossovers zwischen homologen Chromosomen zu erzeugen. Wir berichten über unsere Forschung, die sich dem Verständnis derjenigen Proteinmaschinerie widmet, die eine verlässliche Trennung homologer Chromosomen während der Meiose gewährleistet.

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Mithilfe kleiner Perlen das Genom entwirren

2020 Kučka, Marek; Su, Dingwen; Chan, Yingguang Frank

Evolutionsbiologie Zellbiologie

Genomsequenzierung ist ein Schlüssel sowohl zur Krankheitsbekämpfung als auch zum Verstehen von Biodiversität. Gängige Techniken liefern allerdings nur Sequenzinformation über ein Genfragment, ohne dessen Kontext im Genom zu betrachten. Wir haben daher haplotagging, eine präzise und kostengünstige Sequenzierungsmethode, entwickelt, bei der der Kontext der jeweiligen Sequenz erhalten bleibt. So gelang es nachzuweisen, wie ein einzelnes Gen zweier Schmetterlingsarten, die zwischen dem Amazonas und den Anden vorkommen, ein einzigartiges Flügelmuster erzeugen kann.

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Maßgeschneiderte und optimierte Signalmoleküle aus dem Computer

2019 ElGamacy, Mohammad; Müller, Patrick

Evolutionsbiologie Zellbiologie

Wir verwenden einen interdisziplinären Ansatz, der rechnergestützte Chemie, Biophysik und Entwicklungsbiologie kombiniert, um neue hämatopoetische Signalaktivatoren und -inhibitoren zu designen. Die Strukturen unserer neuen Signalmoleküle stimmen mit unseren theoretischen Berechnungen atomgenau überein. Die Wachstumsfaktoren sind hochaktiv und fördern während der Zebrafisch-Entwicklung die Differenzierung spezifischer Blutzellen. Unser Ansatz erscheint deshalb äußerst vielversprechend, um Signalmoleküle mit neuartigen Funktionen für zukünftige klinische Anwendungen zu konstruieren.

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Linked-read Sequenzierungstechnologie: Auf der Suche nach der Ursache genetisch bedingter Variation

2018 Dreau, Andreea; Venu, Vrinda; Gaspar, Ludmila; Jones, Felicity C.

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Strukturbiologie Zellbiologie

Genetische Variation ist die Grundlage der Biodiversität und das wichtigste Substrat der Evolution. Dazu untersuchen wir die Rolle der meiotischen Rekombination im Verlauf der Anpassung von Organismen an neue Umgebungen. Mithilfe einer von uns auf der linked-read Genomsequenzierungstechnologie basierenden Methode können wir individuelle Rekombinationsabläufe studieren und so deren molekulare Basis identifizieren. Die Daten werden unsere Kenntnisse über den Einfluss der meiotischen Rekombination auf die Evolution in natürlichen Populationen und über eine der Ursachen von Fehlgeburten erweitern.

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