Ein Zentrum für Visual Computing und künstliche Intelligenz
Max-Planck-Institut für Informatik und Google starten eine strategische Forschungspartnerschaft
Das Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken und Google haben eine strategische Partnerschaft zur Gründung des Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence (VIA) am Max-Planck-Institut für Informatik beschlossen. Das gemeinsame Forschungszentrum soll Grundlagenforschung in zukunftsweisenden Bereichen der Computergrafik, Computer Vision und Mensch-Maschine-Interaktion an der Schnittstelle von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen betreiben. Designierter Leiter des VIA ist Christian Theobalt Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik.
Die anfängliche Finanzierung durch Google erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Jahren und soll nach Ablauf dieses Zeitraums verlängert werden. Zusätzliche Mittel kommen vom Max-Planck-Institut für Informatik. Beide Partner haben sich auf eine langfristige Zusammenarbeit verständigt.
Google und das Max-Planck-Institut für Informatik werden am Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence gemeinsame Forschungsprojekte durchführen. Der Fokus des Zentrums liegt auf der Grundlagenforschung und die daraus entstehenden Arbeiten werden frei zugänglich veröffentlicht. Das VIA wird eng mit der Universität des Saarlandes und den zahlreichen, international renommierten Informatik-Forschungseinrichtungen am Saarland Informatics Campus zusammenarbeiten, der zu den weltweiten Spitzenstandorten für Forschung in den Bereichen Computergrafik, Computer Vision, Mensch-Maschine-Interaktion und Künstliche Intelligenz zählt.
Grundlagen für intelligente, interaktive, immersive und autonome Computersysteme
„Das VIA-Zentrum soll wichtige methodische Grundlagen für intelligente, interaktive, immersive und autonome Computersysteme der Zukunft entwickeln, die den Menschen künftig in seinem Privat- und Arbeitsleben unterstützen könnten und dabei insbesondere auf fortgeschrittene Ansätze der visuellen Datenverarbeitung, der Mensch-Maschine-Interaktion und künstlichen Intelligenz aufbauen“, erläutert der designierte Leiter der neuen Forschungspartnerschaft, Christian Theobalt. Die Forschung des Zentrums könnte die Grundlagen für neue Wege der Kommunikation und Interaktion mit und über Computersysteme der Zukunft schaffen, oder die Möglichkeiten intelligenter Computersysteme verbessern, die menschliche Welt wahrzunehmen und sicher mit ihr zu interagieren. Auch neue Methoden zur Simulation komplexer Szenen mit Computergrafiken, zum Aufbau hochgradig immersiver virtueller und erweiterter Realitätsumgebungen, oder innovative Wege, intelligente visuelle digitale Assistenten zu konstruieren, umfasst der Forschungshorizont des VIA.
Besser erklärbare, robsutere und vertrauenswürdigere Algorithmen
Mit der strategischen Partnerschaft zwischen dem Max-Planck-Institut für Informatik und Google arbeiten zwei weltweit führende Institutionen der Informatik aus dem akademischen Bereich und der Industrie zusammen, um herausfordernde Forschungsfragen der Informatik zu bearbeiten. „Das Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence wird den Weg für neue Algorithmen ebnen, die einerseits fortgeschrittene funktionale Fähigkeiten in den oben genannten Bereichen und gleichzeitig eine verbesserte Verantwortlichkeit der zugrunde liegenden Algorithmen ermöglichen, in Form von besserer Erklärbarkeit, Robustheit und Vertrauenswürdigkeit”, sagt Shahram Izadi, Senior Director and Head of AR bei Google.
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger sagt: „Die Zukunftsschmiede im Saarland bekommt eine hervorragende Erweiterung. Für das Saarland ist die Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Informatik und Google ein Gewinn. Die Verbindung von Spitzenforschung und Spitzenunternehmen kann an dieser Stelle zur Keimzelle wissenschaftlicher Erkenntnis zum einen und wirtschaftlicher Stärke zum anderen werden.“