MaxPlanckForschung 2/2024

Zur Sache

Klimaschutz mit Gewinn
Seit mehr als drei Jahrzehnten ist bekannt, wie der CO2-Ausstoß das Klima verändert. Dennoch schafft es die Weltgemeinschaft nicht, ihn mit der nötigen Konsequenz zu senken. Warum das so ist und wie sich das ändern lässt, sind Fragen der Sozialwissenschaft, wie der Wirtschaftssoziologe Jens Beckert ausführt. Der Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung skizziert zudem, wie erfolgreiche Klimapolitik gestaltet sein könnte.

Besuch bei

Besuch bei Bruno Rodrigues de Lima
Luiz Gama, erst selbst Sklave, dann Anwalt, hat Hunderte von Menschen aus der Sklaverei befreit. Aber kennt ihn heute noch jemand? Bruno Rodrigues de Lima vom Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie hält die Erinnerung wach. Denn die Arbeit des Menschenrechtlers, so sagt der junge Jurist aus Brasilien, sei noch längst nicht getan.

MPIL100

Vordenker des Völkerrecht
Heute erscheint es als selbstverständlich, dass die Sicherung des Friedens zwischen den Staaten das erste Ziel der Diplomatie ist. Ob das gelingt, hängt von zwei Faktoren ab: dem politischen Verhandlungsgeschick und der Expertise im Hintergrund. Diese bietet das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht seit hundert Jahren – und hat damit Spuren in der Zeitgeschichte hinterlassen.

Physik & Astronomie

Lisa lauscht ins All
Die größte astronomische Beobachtungsstation ist so groß, dass sie nicht auf die Erde passt: Sie heißt Lisa und wird es wahrnehmen können, wenn eine Strecke von 2,5 Millionen Kilometern gerade mal um einen Atomdurchmesser schrumpft. Forschende des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Hannover und Potsdam haben den Detektor für Gravitationswellen mitentwickelt. Durch die Beobachtung kosmischer Wellen wollen sie Einblicke gewinnen in kuriose Vorgänge tief im Weltall.

Biologie & Medizin

Barsche treiben's bunt
Der Tanganjikasee in Ostafrika ist vor zehn Millionen Jahren entstanden und hat eine enorme Artenvielfalt hervorgebracht. Seit Jahrzehnten pilgern deshalb Forschende zu seinen Ufern. Auch für Alex Jordan vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Konstanz ist der See ein Paradies. Mithilfe moderner Technik will er das Verhalten der Buntbarsche des Tanganjikasees analysieren.

Material & Technik

Autos mit inneren Werten
Die ersten selbstfahrenden Autos sind bereits im Einsatz. Allerdings ist bisher weder die Technik ausgereift, noch sind alle ethischen Fragen dazu geklärt. Außerdem ist es höchste Zeit, darüber nachzudenken, wie die neue Technologie künftig zu mehr Nachhaltigkeit im Verkehr beitragen kann.

Material & Technik

Grüner Stahl aus rotem Schlamm
Bei der Produktion von Aluminium fallen gigantische Mengen giftigen Rotschlamms an. Gleichzeitig trägt die Stahlindustrie mit ihren CO2-Emissionen wesentlich zum Klimawandel bei. Ein Team des Max-Planck-Instituts für Nachhaltige Materialien zeigt einen Weg auf, mit einem Verfahren beide Probleme anzugehen – und das würde sich auch ökonomisch lohnen.

Post aus

Post aus Bordeaux
Max-Planck-Forschende kooperieren mit Partnern in mehr als 120 Ländern. Hier schreiben sie über ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke. Elizaveta Bobkova vom Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg war im Rahmen des deutschfranzösischen Austauschprogramms Salto drei Monate in Bordeaux. Sie meisterte komplizierte Labortechniken, war Jurorin bei einem Wettbewerb der synthetischen Biologie und konnte sich auch ihrem Lieblingssport widmen: dem Eiskunstlauf.
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