Unterstützung auf dem Weg nach oben
Mentoring-Netzwerk für Naturwissenschaftlerinnen
Im Elisabeth-Schiemann-Kolleg unterstützen Wissenschaftliche Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft hervorragende junge Wissenschaftler*innen nach der Postdoc-Phase auf ihrem Weg zu einer Lebenszeitprofessur oder Direktorinnenstelle an Forschungseinrichtungen.
Das Schiemann-Kolleg fördert Aktivitäten seiner Kollegiatinnen, die dazu dienen, sich erfolgreich in der Wissenschaft zu etablieren. Zugleich bietet das Kolleg ein interdisziplinäres Forum, in dem der fachübergreifende wissenschaftliche Austausch gepflegt wird. Die Unterstützung ist ideeller Natur und beinhaltet keine finanzielle Förderung.
Das Kolleg trägt den Namen von Elisabeth Schiemann, die 1953 zum Wissenschaftlichen Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft ernannt wurde. Zuvor hatte sie bereits seit 1943 im Kaiser-Wilhelm-Institut für Kulturpflanzenforschung geforscht.
Was Sie erwartet
Die wesentlichen Programmbausteine sind Mentoring, Netzwerkbildung und regelmäßige Plenartreffen. Innerhalb dieses gesteckten Rahmens geben die jungen Kollegiatinnen bei der konkreten Ausgestaltung wichtige Impulse. Ein Herzstück ist die hierarchiefreie Begegnung der Mitglieder im Kolleg. Die Aktivitäten umfassen bisher:
- intensive Vorstellungsrunden mit Schwerpunkt auf dem Werdegang sowie den persönlichen Erfahrungen und Erwartungen
- eingehende Diskussionen von Themen, die sich während der Treffen herauskistallisieren wie Berufungsverfahren oder Organisation der eigenen Forschungsgruppe
- das Angebot, die Direktor*innen jederzeit für konkrete Fragen zu kontaktieren
- die Möglichkeit zu Hospitanzen in der Gruppe eines Direktors / einer Direktorin
- wissenschaftliche Vorträge der Kollegiatinnen
- Zeit für den Erfahrungsaustausch der Kollegiatinnen untereinander
- Führungskräftecoaching durch einen externen Moderator
Ihr Profil
Die ideale Schiemann-Kollegiatin hat nach ihrer Promotion bereits als Postdoktorandin eigene Forschungserfahrung im Bereich Chemie, Physik, Mathematik, Computerwissenschaft oder in einer technischen Disziplin gesammelt. Sie befindet sich am Ende ihrer Postdoc-Zeit oder am Beginn ihres Karriereabschnitts als Gruppenleiterin, Juniorprofessorin oder Habilitandin. In dieser Funktion betreut sie selbständig Doktorandinnen und Doktoranden. Ort und Art des gegenwärtigen Beschäftigungsverhältnisses spielen dabei keine Rolle; ausgeschlossen sind jedoch Wissenschaftlerinnen, die bereits eine unbefristete Stelle haben.
Wie werde ich Mitglied?
Jedes Jahr erfolgt ein Nominierungsaufruf für das Elisabeth-Schiemann-Kolleg. Nominierungsberechtigt sind alle Professorinnen und Professoren sowie Direktor*innen von Forschungseinrichtungen. Eine Nominierung umfasst den Lebenslauf, ein Motivationsschreiben und die Beschreibung der wissenschaftlichen Aktivitäten auf wenigen Seiten durch die Kandidatin, ein Empfehlungsschreiben des oder der Nominierenden sowie ein weiteres Empfehlungsschreiben eines Professors oder einer Professorin; eine oder einer von ihnen sollte an einer deutschen Forschungseinrichtung oder Universität tätig sein.
Die Auswahl der Schiemann-Kollegiatinnen erfolgt durch die Mitglieder des Schiemann-Kollegs; in der Regel werden jedes Jahr fünf Wissenschaftlerinnen neu in das Kolleg aufgenommen. Der Start erfolgte 2013 mit den ersten fünf Wissenschaftlerinnen. Die Mitgliedschaft der Kollegiatinnen endet grundsätzlich nach fünf Jahren. Eine unbefristete Beschäftigung führt automatisch zum Ausscheiden.
Die Kollegiatinnen
- Elsa Abreu
ETH Zürich (Schweiz)
Forschungsgebiet: Festkörperphysik, Ultrakurzzeit-Spektroskopie - Juliane Borchert
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, Freiburg und Universiät Freiburg
Forschungsgebiet: Festkörperphysik, Solarzellen - Claudia Brunner
Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen
Forschungsgebiet: Strömungsdynamik - Francesca Capel
Max-Planck-Institut für Physik, München
Forschungsgebiet: Astroteilchenphysik - Daniela Doneva
Eberhard Karls Universitat Tübingen
Forschungsgebiet: Theoretische Astrophysik, Allgemeine Relativitätstheorie, Gravitationswellen - Claire Donnelly
Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden
Forschungsgebiet: Physik der kondensierten Materie, Magnetismus - Franziska Eberle
TU Berlin
Forschungsgebiet: Diskrete Mathematik, Theoretische Informatik - Viktorija Glembockytė
LMU München
Forschungsgebiet: Einzelmolekülmikroskopie, DNA-Nanotechnologie - Berit Goodge
Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden
Forschungsgebiet: Physik der kondensierten Materie, Materialwissenschaft - Amelie Heuer-Jungemann
Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried
Forschungsgebiet: Biophysik, DNA Nanotechnologie - Annika Johansson
Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle
Forschungsgebiet: Theoretische Physik der kondensierten Materie - Ulrike Kraft
Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz
Forschungsgebiet: Organische Elektronik, Bioelektronik - Flore Kunst
Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, Erlangen
Forschungsgebiet: Physik der kondensierten Materie, Optik - Celestine Mendler-Dünner
Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
Forschungsgebiet: Informatik, Maschinelles Lernen - Kimberly Modic
Institute of Science and Technology Austria, Klosterneuburg (Österreich)
Forschungsgebiet: Kondensierte Materie - Alina Roitberg
Universität Stuttgart
Forschungsgebiet: Bildverstehen, Aktivitätenerkennung, Deep Learning - Aparajita Singha
Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart
Forschungsgebiet: Quantensensorik - Veerle Sterken
ETH Zürich (Schweiz)
Forschungsgebiet: Kosmischer Staub, Heliosphäre - Birgit Stiller
Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, Erlangen
Forschungsgebiet: Nichtlineare Optik, Quantenoptik - Dora Tang
Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden
Forschungsgebiet: Synthetische Biologie, Ursprung des Lebens, Biophysik - Maria Wirzberger
Universität Stuttgart
Forschungsgebiet: Kognitive Systeme, Mensch-Computer-Interaktion