Internationale Tagung zur Chancengerechtigkeit: Gender Summit 2021
- Beginn: 14.04.2021
- Ende: 16.04.2021
- Ort: Online-Veranstaltung
Auf der Agenda der Tagung, die in diesem Jahr zum 10. Mal Gender Expertise, Wissenschaft und Politik versammelt, steht die Frage, wie Gleichberechtigung und Exzellenz in Wissenschaft und Innovation erreicht werden kann, besonders vor dem Hintergrund der gewachsenen Ungleichheiten durch die Corona-Krise. Der Gender Summit 21 bietet der Max-Planck-Gesellschaft die Gelegenheit, einige ihrer strategischen und inhaltlichen Chancengleichheitserfolge der letzten Zeit zu präsentieren. So wurden zum Beispiel die Ziele der Selbstverpflichtung größtenteils erreicht, ein flächendeckendes Monitoring der Gleichstellungspläne erfolgreich eingeführt und 2019 ein Max-Planck-weit gültiges Diversitätsverständnis verabschiedet.
Im Feld „Gendered Innovations“, der Integration von Gender- und Diversitätsdimensionen in Forschungsinhalte, ist Max-Planck mit zwei Referentinnen vertreten: Ksenia Keplinger, Forschungsgruppenleiterin am MPI für Intelligente Systeme, hält einen Workshop über „Diversität und Exzellenz in der Forschung“. Isabel Valera, Forschungsgruppenleiterin am MPI für Intelligente Systeme, spricht über ihre Forschung zu diskriminierungsfreien Algorithmen. Ein weiterer Beitrag kommt von der Rechtswissenschaftlerin Gunda Wößner, MPI zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht. Verena Mauch aus der Abteilung Personalentwicklung berichtet über Erkenntnisse und Maßnahmen zur Gestaltung einer chancengerechten Arbeitskultur.
Vizepräsident Ulman Lindenberger diskutiert in einer Gesprächsrunde über die „Förderung kollektiver Maßnahmen zur Einbeziehung von Gender- und Intersektionalitätsdimensionen in Forschung und Innovation sowie in der Wissenschaftspolitik“. Und via Videobotschaft äußert sich Präsident Martin Stratmann zu den Karrieremaßnahmen der MPG für Wissenschaftlerinnen und die Gefahr von Karrierebrüchen in Zeiten von Corona.
Am gesamten Programm des GS21 können interessierte Personen aus der Wissenschaft und auch der Bevölkerung teilnehmen. Das Vorprogramm des Gender Summits umfasst acht Workshops am 14.4. Ab dem 15.4 finden acht Plenar- und fünf Parallelsitzungen mit 80 internationalen Referierenden statt. Die Themen sind vielfältig und drehen sich zum Beispiel darum, wie Forschungsexzellenz besser anerkannt und gefördert werden kann, wie sich Geschlechterdimension in Forschungsinhalte integrieren lässt oder wie verhindert werden kann, das Geschlechterstereotypen in der Wissenschaft sich verfestigen oder wieder auftreten. Zentral dabei: Was hat sich durch die Corona-Pandemie verändert und welche Lehren lassen sich daraus ziehen?
Denn es ist klar: Die Integration von Zielen der Geschlechtergleichstellung, Diversität und Inklusion in wissenschaftliche Methoden und Mechanismen bringen wesentliche Erfolge für die Qualität und Produktivität von Forschungsergebnissen, die internationale Zusammenarbeit und Interaktion. Und sie tragen dazu bei, die wissenschaftliche Exzellenz zu steigern.
Über den Gender Summit 2021
Der GS21 ist dieses Mal eine gemeinsame Initiative des Gender Summit/Portia sowie acatech und folgenden Mitgliedern der Allianz der Wissenschaftsorganisationen in Deutschland: Alexander von Humboldt-Stiftung, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Leibniz-Gemeinschaft, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Max-Planck-Gesellschaft und Wissenschaftsrat.
Der Gender Summit ist eine Plattform für den Dialog zwischen Wissenschaft, Gender-Expertise sowie Politik, die im Jahr 2011 als Ergebnis des FP7-geförderten Projekts „Increasing capacity for implementing gender action plans in science" (GenSET) gegründet wurde. Die Veranstaltung wurde schon in verschiedenen Ländern auf fast allen Kontinenten durchgeführt.
Die Anmeldung ist kostenlos und offen alle interessierten Mitarbeitenden.
Die Veranstaltungssprache ist Englisch.