Max-Planck-Teams erfolgreich bei ERC Synergy Grants
Europäische Förderung geht an fünf Max-Planck-Forschende
Fünf Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft haben jeweils im Team mit Kollegen anderer Institutionen einen der hoch dotierten Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats ERC gewonnen. Europaweit wurden 37 Anträge bewilligt.
Synergy Grants ermöglichen Gruppen von zwei bis vier Spitzenforschern, komplementäre Fähigkeiten, Kenntnisse und Ressourcen zusammenzuführen, um gemeinsam Forschungsfragen anzugehen. Dafür erhalten die Grantees bis zu 14 Millionen Euro für einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren. In dieser Ausschreibungsrunde stellt der ERC insgesamt 363 Millionen Euro zur Verfügung.
An vier der ausgewählten Projekte sind fünf Max-Planck-Wissenschaftler beteiligt: Serena DeBeer vom Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion erhält die Förderung gemeinsam mit Unni Olsbye von der University of Oslo, Vincent Eijsink von der Norwegian University of Life Sciences und Silvia Bordiga von der University of Turin. In ihrem Projekt „CUBE“ wollen sie eine sauberere Art der Chemikalienherstellung entwickeln.
Klimamodelle und die Analyse und Interpretation von Erdsystemdaten verbessern: So lautet das Ziel des Projekts „USMILE“. Markus Reichstein vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie erhält dafür einen Synergy Grant gemeinsam mit Veronika Eyring vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Gustau Camps-Valls von der University of Valencia, Pierre Gentine von der Columbia University in New. Das internationale Team kombiniert maschinelle Lernverfahren mit physikalischen Modellen von Atmosphäre und Land.
Im Projekt „HistoGenes“ arbeitet Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte gemeinsam mit Walter Pohl von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Tivadar Vida von der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest), Patrick Geary vom Institute for Advanded Study in Princeton zusammen. Mit dem Grant finanzieren sie eine fachübergreifende Studie zur Untersuchung von mehr als 100 mittelalterlichen Friedhöfen in Mittel-und Osteuropa.
Gleich zwei Max-Planck-Wissenschaftler beteiligen sich an einem Projekt zur Untersuchung der Nanostruktur von Muskeln und Ursachen muskulärer Erkrankungen: Stefan Raunser, vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie und Dirk Görlich vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie haben gemeinsam mit ihren Kollegen Mathias Gautel vom King’s College London und Frank Schnorrer vom Developmental Biology Institute in Marseille für ihr Projekt „StuDySARCOMERE“ einen der hoch dotierten Synergy Grants eingeworben. Das Forscherteam will die bisher unbekannten molekularen Details der Muskelfunktion aufklären.