Das sind die Grantees 2023

Gleich 20 Mal vergab der Europäische Forschungsrat (ERC) die Starting Grants an die Max-Planck-Gesellschaft, zehn davon an Forscherinnen

5. September 2023

Sie untersuchen die Auswirkungen der Dreidimensionalität auf Quanten-Nanomaterialien, erforschen gesundheitliche Ungleichheiten zwischen Eingewanderten und einheimischer Bevölkerung in alternden Gesellschaften, oder verstehen die Mechanismen der nuklearen Selbstorganisation. 

20 Nachwuchsforschende der Max-Planck-Gesellschaft erhielten am 5. September die mit durchschnittlich je 1,5 Millionen Euro dotierten Starting Grants für ihre herausragenden Arbeiten. Mit dem Geld können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Gruppe fünf Jahre lang zusätzlich unterstützen. Die Fördermittel sollen sie darüber hinaus ermutigen, unabhängig Projekte mit eigenen Teams zu starten, um ihre kreativen Forschungsideen zu verwirklichen.

Anteil der Spitzenforscherinnen steigt

Seit dem Bestehen des ERC im Jahr 2007 hat sich die Förderquote von Forscherinnen bei den Starting Grants stetig erhöht: Dieses Jahr sind 43 Prozent der gesamten Zuschüsse an Wissenschaftlerinnen vergeben worden (im Vergleich zum Vorjahr 39 Prozent). Bei Max-Planck liegt die Quote für geförderte Wissenschaftlerinnen sogar noch höher, bei 50 Prozent. 

Im europäischen Vergleich belegt die Max-Planck-Gesellschaft zusammen mit dem französischen CNRS mit jeweils 20 eingeworbenen Grants den ersten Platz. Auf Platz zwei folgt die Helmholtz Gemeinschaft sowie die Hebräische Universität Jerusalem mit zehn Grants. Den dritten Platz belegt die Technische Universität München mit neun eingeworbenen Grants.

Die erfolgreichsten Hostorganisationen in Europa kommen mit 87 Grants aus Deutschland, gefolgt von Frankreich mit 50 Grants und den Niederlanden, die 44 Grants erhielten. Von insgesamt 2696 europaweit eingereichten Anträgen wurden 400 Anträge bewilligt. Die Fördermittel betrugen dieses Jahr insgesamt 628 Millionen Euro. Die ERC Starting Grants sind Teil des EU-Programms für Forschung und Innovation, Horizont Europa.


Die diesjährigen ERC Starting Grants gehen an:

Geistes- und Sozialwissenschaften 

Silvia Loi - Immigrant-native health disparities in ageing societies: an intersectional approach​
MPI für demografische Forschung in Rostock

Biologie, Medizin

Aydan Bulut-Karslioglu - Propagation of cellular memory through dormancy​
MPI für molekulare Genetik​ in Berlin​

Lukas Groschner - Temporal processing in Drosophila melanogaster​
MPI für biologische Intelligenz​ in Planegg-Martinsried​

Katharina Höfer - Conjugation of NAD-capped RNAs to proteins by ADP-ribosyltransferases to generate RNA therapeutics
MPI für terrestrische Mikrobiologie​ in Marburg

André Marques - How to evolve without centromeres: meiotic recombination dynamics in holocentric plants​
MPI für Pflanzenzüchtungsforschung​ in Köln

Bonnie J. Murphy - Development of Reconstructed Electron Energy Loss techniques for Elemental Mapping in macromolecular structures
MPI für Biophysik​ in Frankfurt/Main

Marieke Oudelaar – Shedding light on three-dimensional gene regulation​
MPI für Multidisziplinäre Naturwissenschaften​ in Göttingen

Eric Schulz -Towards an Artificial Cognitive Science​​
MPI für biologische Kybernetik​ in Tübingen

Ágnes Tóth-Petróczy - Evolution of Biomolecular Condensates
MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik​ in Dresden

Alexander von Appen - Mechanisms of nuclear self-assembly​
MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik​ in Dresden

Chemie, Physik, Technik

Ricard Alert - The Spectrum of Fluctuations in Living Matter
MPI für Physik komplexer Systeme in Dresden​

Marin Bukov - Nonequilibrium Many Body Control of Quantum Simulators
MPI für Physik komplexer Systeme​ in Dresden

Laura Classen - Emergence in quantum materials: from relativistic quantum criticality to nonFermi liquids and unconventional superconductivity
MPI für Festkörperforschung​ in Stuttgart

Claire Donnelly - Three Dimensional Quantum Nanomaterials
MPI für chemische Physik fester Stoffe​ in Dresden

Sandra Eibenberger-Arias -  Coherent Control of Chiral Molecule​
Fritz-Haber-Institut der MPG ​in Berlin

Flore Kunst - New Trends of Non-Hermitian Topology in Open and Correlated Quantum Systems​
MPI für die Physik des Lichts​ in Erlangen

Giulio Malavolta - Code Obfuscation in a Quantum World
MPI für Sicherheit und Privatsphäre​ in Bochum

Aditya Parthasarathy - A Gamma-ray Infrastructure to Advance Gravitational Wave Astrophysics​
Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn 

Niels Schröter - Spin-momentum locking and correlated phenomena in chiral topological materials
MPI für Mikrostrukturphysik in Halle​

Giacomo Valtolina - Light for controlling Reactive Interactions in Cold molecules​
Fritz-Haber-Institut der MPG in Berlin​

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