Max-Planck-Tag in Göttingen
- Datum: 23.06.2023
- Uhrzeit: 13:00 - 21:00
- Ort: Göttingen
- Gastgeber: Max-Planck-Gesellschaft
Programmüberblick:
13.00 bis 19.00 Uhr:
Wissenschaftsmarkt vor dem Alten Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen
Von der Sonne bis zum Molekül – Max-Planck-Forschung in Göttingen
Wie erforschen und visualisieren Wissenschaftler*innen „Super-Diversität“ in Weltstädten wie New York? Wie arbeiten Nanomaschinen in lebenden Zellen? Wie beeinflussen sich Windkraftanlagen gegenseitig? Und wie entlockt man der Sonne ihre Geheimnisse? Die Göttinger Max-Planck-Institute geben Ihnen die Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Kommen Sie vorbei und lernen Sie mehr über die vielseitige Max-Planck-Forschung in der Stadt, die Wissen schafft.
Blumenwiese und Regenwald – Wie das Klima unsere Natur verändert
Der Klimawandel verändert die biologische Vielfalt und bedroht Ökosysteme. Zwei Projekte der Max-Planck-Institute für Chemie und für Biogeochemie zeigen, wie diese Aspekte erforscht werden: Mit dem 325m hohen ATTO-Messturm im Amazonas untersuchen Wissenschaftler*innen, wie sich Regenwald, Atmosphäre und Klima gegenseitig beeinflussen. Die App Flora-Incognita macht es kinderleicht, Pflanzen mit dem Smartphone zu bestimmen. Die so gesammelten Daten zeigen, wie sich die Pflanzenwelt im Zuge des Klimawandels verändert.
Was geht im Kopf eines Straftäters vor? ‒ Forschung mittels virtueller Realität am MAXLab Freiburg
Wie fällen Straftäter*innen ihre Entscheidungen? Diese Frage entschlüsseln die Kriminolog*innen am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht mit Hilfe von Virtual Reality. Mit dieser Technik können die Forschenden das Verhalten von Straftäter*innen in der virtuellen Welt analysieren und Rückschlüsse auf die reale Welt ziehen. Das MAXLab Freiburg ist das erste Forschungslabor, das mit Hilfe von Virtual Reality kriminologische Forschung betreibt.
MPNeuro – Faszination Gehirn
Alle Nervensysteme bestehen aus denselben Bausteinen – den Nervenzellen. Dennoch meistern Gehirne die unterschiedlichsten Herausforderungen. An diesem Stand erleben Sie die Faszination der Hirn- und Verhaltensforschung aus vier Max-Planck-Instituten. Betrachten Sie Nervenzellen unter dem Mikroskop, steuern Sie eine Prothesenhand nur mit dem Verstand, programmieren Sie einen Roboter und basteln Sie sich einen eigenen Gehirn-Hut. Entdecken Sie, wie flexibel das Gehirn sein kann!
15.00 bis 16.00 Uhr:
Nachhaltigkeitsprogramm auf dem Max-Planck-Campus am Faßberg (in deutscher Sprache)
Bustransfer ab 14.30 Uhr ab ZOB Göttingen„ Max-Planck-Shuttle“
Bustransfer ab 16.15 Uhr ab Max-Planck-Campus Faßberg „Max-Planck-Shuttle“
Führung durch das BioDiversum, Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Am Faßberg 11, 37077 Göttingen
Kommen Sie mit auf einen Entdecker-Rundgang durch das „BioDiversum“ – das Biotop-Projekt am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften. Die verschiedenen Habitate auf dem Institutsgelände bieten Tieren und Pflanzen wichtige Lebensräume und Nahrung – vom Teich über Blühwiesen bis hin zu einer Streuobstwiese. Auf der Führung erfahren Sie alles zur Ursprungsidee des BioDiversums, zur Pflege der verschiedenen Habitate und zum Ziel dieses Projektes: Artenvielfalt und Biodiversität fördern, dem Artensterben entgegenwirken.
Eintritt frei!
Forschung und Umwelt am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Am Faßberg 17, 37077 Göttingen
Wir laden Sie ein zu einem Rundgang über das Gelände des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation. Erfahren Sie, wie Wissenschaftler*innen aus Göttingen mit dem „Cloudkite“ einen Blick in das Innere der Wolken werfen – oder wie Grundlagenforschung zur nachhaltigen Mobilität und besseren Effizienz von Windkraftanlagen beiträgt. Von einer Obstwiese bis hin zu Bienenvölkern gibt es rund um das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation viel zu entdecken.
Eintritt frei!
19.00 Uhr:
Forschungstheater und Science Slam (in English)
Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen
Der Max-Planck-Tag endet mit einem spannenden Abendprogramm im Alten Rathaus:
Wie entsteht ein Antibiotikum? Ein Forschungs-Theater aus der Welt der Mikroben.
Ohne das, was Bakterien produzieren, würde unser Leben ganz anders aussehen. Antibiotika wie Penicillin, Krebsmedikamente, Medikamente, die man bei Organtransplantationen braucht – viele dieser Arzneien werden von Bakterien produziert und von Chemikern im Labor oft nur minimal verändert.
Eine wichtige Klasse dieser mikrobiellen Naturprodukte sind Peptide, also kleine Proteine, die von nicht-ribosomalen Peptidsynthetasen (NRPS) erzeugt werden. So lang der Name dieser Mega-Enzymkomplexe ist, so großartig ist ihre Funktion. Wir von der Abteilung „Naturstoffe in organismischen Interaktionen“ am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg sind diesen Mini-Fabriken schon eine Weile auf der Spur. Um auch Ihnen die Komplexität dieser Enzyme zu verdeutlichen, möchten wir Ihnen „spielend“ ihre Funktion vorführen. Dabei ist nichts dem Zufall überlassen und sie werden sehen, dass man komplexe Naturstoffe nur aufbauen und sogar neu zusammenbauen kann, wenn alle Teile der Enzyme bzw. alle Mitglieder einer Arbeitsgruppe zusammenarbeiten.
Danach stellen 6 Nachwuchswissenschaftler*innen ihre Forschung im Science Slam vor:
Sergio San Miguel, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin
Alina Studenova, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig
Monica Gobran, Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Göttingen
Varatharaja Nallathambi, Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH, Düsseldorf
Valentin Thoss, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching
Ricardo Fernandes, Max-Planck-Institut für Geoanthropologie, Jena
Eintritt frei!