Icarus hebt ab
Mit dem Bordcomputer ist nun die erste Komponente des gobalen Tierbeobachtungssystems im All
Nachdem der zunächst für den 12. Oktober terminierte Start einer Sojus-2-Rakete um zwei Tage verschoben worden war, hat die Trägerrakete gestern an die ISS angedockt. Mit an Bord: Der Icarus-Bordcomputer, das künftige Gehirn des deutsch-russischen Tierbeobachtungssystems.

Die zentrale Rechnereinheit von Icarus wird in der Druckkabine des russischen Moduls der Internationalen Raumstation ISS installiert. Sie wird in Zukunft dafür verantwortlich sein, die von der Icarus-Antenne empfangenen Signale zu dekodieren und die verschiedenen Datenströme voneinander zu trennen.
Der Onboard-Computer wird voraussichtlich nach dem Start der Antenne Anfang Februar 2018 angeschlossen und eingeschaltet. Danach können die Forscher um Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Ornithologie erstmals die Kommunikationskette zwischen dem Computer an Bord und dem Nutzer-Datenzentrum auf der Erde testen und – falls notwendig – Kinderkrankheiten beheben.
Mit dem globalen Tierbeobachtungssystem Icarus von Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Ornithologie beginnt eine neue Ära in der Verhaltensforschung: Forscher können dann die Wanderungen von kleinen Tieren rund um den Globus verfolgen, die Ausbreitung von Krankheiten untersuchen und vielleicht sogar Naturkatastrophen vorhersagen.
HR