Max Planck Schools bauen Netzwerk an Fellows aus
120 Fellows wurden zum 1. Oktober 2021 wiederberufen und 14 neu bestellt
134 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wurden vom Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Martin Stratmann und dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Peter Alt als „Fellows of the Max Planck Schools“ bestellt. Unter den vielfach ausgezeichneten Fellows finden sich auch ein Nobelpreisträger und 18 mit dem Leibniz-Preis Ausgezeichnete.
Es ist das zentrale Ziel der Max Planck Schools: die führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Deutschlands in den Zukunftsfeldern Cognition, Matter to Life und Photonics über Orts- und Organisationsgrenzen hinweg als Betreuende, Lehrende und Mentorinnen bzw. Mentoren für das Promotionsprogramm der Max Planck Schools zu gewinnen. „Das macht die Attraktivität der Schools für die jungen Leute aus, dass sie gemeinsam mit Top-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern forschungsnah lernen und arbeiten können – und zwar unabhängig davon, ob diese hauptamtlich an einer Universität oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung tätig sind“, erklärt Jan-Michael Rost, Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme und einer der beiden Deans der Max Planck Schools.
Gemeinsam mit Walter Rosenthal, dem Präsidenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena und zweiter Schools-Dean, hat Rost das Auswahlverfahren für die Fellows federführend weiterentwickelt. Während die erste Generation von Fellows (2019 bis 2021) noch nominiert werden mussten, konnten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der zweiten Runde im Rahmen eines Open Call selbst als Fellow bewerben. „Mit dem Open Call wollen wir auch jene erreichen, die wir bislang noch nicht im Blick hatten“, so Walter Rosenthal. Insgesamt 163 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewarben sich auf den Open Call.
Zudem wurde die Position der Adjunct Fellows eingeführt, welche die Schools ehrenamtlich in vielfältiger Weise unterstützen. „Die Position der Adjunct Fellows gibt uns die Möglichkeit, auch solche herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Schools zu gewinnen, die derzeit nicht die zeitlichen Ressourcen für einen vollen Fellow-Status aufbringen können“, so Rosenthal, „Oder die noch am Beginn ihrer Karriere stehen, aber zu den Besten in ihrem jeweiligen Feld aufsteigen könnten.“ „Da genau solche High Potentials häufig wertvolle Impulse geben, zum Beispiel was innovative Lehrmethoden angeht, und oft einen ganz anderen wissenschaftlichen und persönlichen Zugang zu den jungen Promovierenden haben, möchten wir nicht auf sie verzichten,“ ergänzt Rost.
Mit den Neuerungen Open Call und Adjunct Fellows-Position nutzen die Max Planck Schools die im Jahr 2018 gestartete Pilotphase, um das Konzept hinter den Schools – die Bündelung der in Deutschland verteilten Exzellenz zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses von morgen – stetig weiterzuentwickeln. Dies entspricht auch der ursprünglichen Idee, bottom-up aus der Wissenschaft heraus ein neuartiges und ausbaufähiges Doktorandenprogramm in Zukunftsfeldern zu etablieren.
Die Max Planck Schools sind ein gemeinsames Promotionsprogramm von derzeit 23 Universitäten und über 30 Instituten der außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ambitionierte und talentierte Promovierende studieren forschungsnah, interdisziplinär und im engen Austausch mit ihren Betreuer*innen, die führend in ihrem jeweiligen Gebiet sind. Im Rahmen des einzigartigen Netzwerks profitieren die Promovierenden bereits direkt nach dem Bachelor vom frühzeitigen Zugang zu einer vielseitigen und erstklassigen Forschungsinfrastruktur, zu innovativen Lehrformaten und zu renommierten Wissenschaftler*innen in den Forschungsfeldern Cognition, Matter to Life und Photonics. Tragende Partner, die in der Pilotphase eine herausgehobene Rolle spielen, sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Georg-August-Universität Göttingen, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Humboldt-Universität Berlin, das Karlsruher Institut für Technologie, die Technische Universität München, die Universitäten Heidelberg und die Universität Leipzig, das DWI Aachen, die Fraunhofer-Gesellschaft und die Max-Planck-Gesellschaft. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die Pilotphase mit 45 Mio. gefördert.