China

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50 Jahre Kooperation und Netzwerkbildung

Seit 50 Jahren kooperiert die Max-Planck-Gesellschaft mit der Chinese Academy of Sciences (CAS). Damit nimmt die MPG eine Pionierrolle im deutschen Wissenschaftssystem ein. Diese Zusammenarbeit ist grob durch vier Phasen geprägt: Vorsichtige Annäherung zu Beginn gefolgt von einem systematischen Austausch von Forschenden in den 1990er Jahren. Im letzten Jahrzehnt wurde die Zusammenarbeit strategisch ausgebaut: Seit 2018 kooperieren die MPG und die CAS in ausgewählten Schwerpunktbereichen und MPG-Forschende erhalten privilegierten Zugang zu den zum Teil weltweit einzigartigen Infrastrukturen in China. Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit in der derzeitig gesamtpolitischen internationalen Lage auch schwieriger geworden.

Mit über 2 Millionen Forschenden beheimatet China heute im weltweiten Vergleich mehr in der Wissenschaft tätige Personen als jedes andere Land der Welt. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen auf Rang zwei knapp hinter den USA. China investiert diese in wissenschaftspolitisch strategische Schwerpunktfelder und damit zum Teil in weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktur.

Die Kombination aus wachsendem Forschungsbudget, personellen Ressourcen und der Infrastruktur sowie die rasche Steigerung der wissenschaftlichen Qualität zeichnen die Attraktivität Chinas als Kooperationspartner aus – auch für die MPG. In einer Max-Planck-internen Publikationsanalyse von 2024 liegt die CAS auf Platz 2 der internationalen Partner hinsichtlich der Anzahl gemeinsamer Veröffentlichungen.

Innenpolitische Entwicklungen in China – wie das politische Ziel der zivil-militärischen Fusion in der Forschung – stellen wissenschaftliche Kooperationen vor große Herausforderungen. Um durch eine konsequente Risiko-Nutzen-Analyse die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern auch in international herausfordernden Zeiten sicherer zu machen, hat der Senat der Max-Planck-Gesellschaft 2023 Handlungsempfehlungen für die Zusammenarbeit mit China verabschiedet.

Max-Planck-Partnergruppen in China

1999 nahm die weltweit erste Max-Planck-Partnergruppe in China ihre Arbeit auf. Das Programm, welches die Max-Planck-Gesellschaft im selben Jahr ins Leben gerufen hatte, verfolgt das Ziel, mit ehemaligen Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus dem Ausland in Kontakt zu bleiben – nachdem sie in ihr Heimatland zurückgekehrt sind. Die Gruppen werden befristet für fünf Jahre eingerichtet. [Mehr]

Zukunftsthemen: Konferenzserie „Exploratory Round Table Conferences” (ERTC) im Shanghai Institute for Advanced Studies (SIAS)

Die Exploratory Roundtable Conferences (ERTC) bieten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland und China sowie internationalen Key Playern eine Plattform für Austausch und Diskussion über Möglichkeiten und Herausforderungen aktuell neu entstehender Forschungsthemen. Hauptziel dieser Initiative der Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft und der Chinese Academy of Sciences ist es, damit als Keimzelle für die Etablierung wegweisender Themenfelder in ihren jeweiligen Organisationen zu wirken.  [Mehr] 

Strategieprojekte mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften 

Seit 2018 kooperieren Forscherinnen und Forscher von Max-Planck und der Chinese Academy of Sciences (CAS) in strategisch ausgewählten wissenschaftlichen Schwerpunktbereichen. In Gebieten wie der Radioastronomie beziehungsweise der Gravitationswellenastronomie, der Biophysikalische Chemie sowie der Ökologie und den Verhaltenswissenschaften erhält die Max-Planck-Geselleschaft privilegierten Zugang zu teils weltweit einzigartigen und exzellenten Infrastrukturen der CAS. Das Ergebnis: Beide Seiten treiben gemeinsam wissenschaftliche Projekte auf Augenhöhe voran und profitieren gleichermaßen davon.

Kooperation mit der Peking Universität

Seit mehreren Jahren verstärkt Max-Planck die Zusammenarbeit mit chinesischen Top-Universitäten. Diese werden als Partner für die Max-Planck-Institute immer wichtiger. Seit April 2019 unterhält die Max-Planck-Gesellschaft ein Abkommen mit der Peking University. Der Fokus liegt auf wechselseitiger Mobilität und Nachwuchsgewinnung. 

Kooperation mit Hongkong

Ein Postdoc-Programm mit der renommierten Croucher Foundation in Hongkong soll herausragenden Hongkonger Nachwuchsforschenden in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Medizin einen 2+1-jährigen Aufenthalt an einem Max-Planck-Institut ihrer Wahl ermöglichen.

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