Tuberkulose, eine der bedrohlichsten Infektionskrankheiten der Menschheit. Jährlich sterben daran zwei Millionen Menschen. Bisher gab es eine Art Gleichgewicht zwischen Mensch und Bakterium: Fast jeder dritte Mensch ist mit Tuberkulose infiziert, doch bei den meisten ist das Immunsystem stark genug, um das Bakterium in Schach zu halten.
Doch nun hat das Bakterium aufgerüstet: Immer mehr multiresistente Stämme werden entdeckt, gegen die die bisher eingesetzten Medikamente immer weniger ausrichten können. Auch der Impfstoff, in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt, reicht nicht mehr aus. Der abgeschwächte Erreger der Rinder-TBC, auf dem der veraltete Wirkstoff basiert, ist gegen die neuen multiresistenten Bakterien wirkungslos.
Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin haben einen neuartigen Impfstoff gegen Tuberluose entwickelt. Bei Mäusen war der neue Impfstoff bereits erfolgreich. Auf Hochtouren laufen nun die ersten klinischen Tests am Menschen.