Bewerbungszahlen für Max Planck Schools steigen deutlich
Die Max Planck Schools als gemeinsame Initiative deutscher Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gewinnen weiter an Sichtbarkeit. Das zeigen die neuesten Zahlen: Im Vergleich zur ersten Ausschreibung 2018 konnten alle drei Schools ihre Bewerbungszahlen deutlich steigern, wobei die Max Planck School for Cognition nach wie vor die meisten Bewerbungen erhält. Die Max Planck School Matter to Life konnte ihre Bewerbungszahlen dafür gegenüber 2018 fast vervierfachen.
Für die drei Pilot-Schools – die Max Planck School of Cognition, die Max Planck School Matter to Life und die Max Planck School of Photonics – gingen in der dritten Ausschreibungsrunde knapp 1.100 Bewerbungen ein, dreimal so viele wie in der ersten Bewerbungsrunde 2018. Das zeigt, dass die Schools national und international an Sichtbarkeit gewinnen und Interessierte aus aller Welt mit ihren interdisziplinären Programmen ansprechen konnten: „Der Pool an Bewerbungen ist auch in diesem Jahr sehr divers, interdisziplinär und international. Unsere School erhielt über 500 Bewerbungen von Studierenden aus den USA, Russland und Australien aus den unterschiedlichsten Disziplinen – von Psychologie über Neurowissenschaften bis hin zu Data Science“, so Arno Villringer, Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und einer der Sprecher der Max Planck School of Cognition. „Wir haben deutlich mehr geeignete Bewerbungen als verfügbare Plätze“, konstatiert Villringer.
Derzeit wählen die drei Pilot-Schools in ihren mehrstufigen, Schools-spezifischen Auswahlverfahren ihre neuen PhD-Studierenden aus, die dann zum Oktober 2021 in die Promotion starten werden. Jede School bietet dabei – je nach bisheriger Studienerfahrung – unterschiedliche „Tracks“ an, die z. B. auch Bachelor-Absolventinnen und -absolventen den direkten Einstieg in die Promotion ermöglichen. Deren Zahl war schon bei der letzten Ausschreibung in 2019 auf fast 40 Prozent gestiegen, da sich die Absolventinnen in vielen Ländern nach ihrem Bachelorabschluss zwischen Promotion und Master entscheiden – anders als in Deutschland, wo die Promotion in der Regel erst an den Master angeschlossen wird. Diese Gruppe internationaler Studierender anzusprechen, war auch ein dezidiertes Ziel der Schools. An der Auswahl beteiligen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Partnereinrichtungen. Im Mai werden die Promovierenden der vierten Kohorte feststehen.
An der Initiative beteiligen sich mittlerweile 27 Universitäten und über 30 Institute der außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Studierenden haben zu Beginn die Möglichkeit im Rahmen sogenannter Lab Rotations unterschiedliche Labore kennenzulernen, bevor sie sich entscheiden, bei wem sie promovieren wollen. Tragende Partner, die in der Initiative eine herausgehobene Rolle spielen, sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Georg-August-Universität Göttingen, die Humboldt-Universität Berlin, das Karlsruher Institut für Technologie, die Technische Universität München sowie die Universitäten Düsseldorf, Heidelberg und Leipzig, das DWI Aachen, die Fraunhofer-Gesellschaft und die Max-Planck-Gesellschaft. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die fünfjährige Pilotphase mit 45 Mio. gefördert.