Zeit – Mensch – Gesellschaft

Salon Sophie Charlotte Berlin

  • Datum: 20.01.2024
  • Uhrzeit: 18:00 - 23:59
  • Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Markgrafenstr. 38, 10117 Berlin
  • Raum: WissenschaftsForum/Atrium (via Leibniz-Saal)
  • Gastgeber: Max-Planck-Gesellschaft & BBAW
  • Kontakt: mpgberlin@gv.mpg.de
 Zeit – Mensch – Gesellschaft
Das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, kennen die meisten Menschen. Doch der Takt unseres Alltag und unseres Lebens folgt häufig Regeln, die wir selbst durch gesellschaftliche und ökonomische Vereinbarungen geschaffen haben - Rahmenbedingungen für die Gestaltung der kurzen Lebenspanne des Menschen, die in Relation zu den natürlichen Zeitdimensionen von Erde und Universum verschwindend gering ist. Welche Regeln sind das und welchem Takt sind wir wirklich unterworfen? Was definiert die Zeit des Menschen und unser "Zeitgefühl"? Programm der Max-Planck-Gesellschaft beim Salon Sophie Charlotte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Vortrag │ 19 Uhr │ Was macht uns älter? Zeit und Lebensphasen im Generationensystem

Dr. Bettina Maria Hünteler, Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Rostock

Jeder Mensch wird geboren. Jeder Mensch stirbt. Ebenso haben wir alle auf die ein oder andere Art eine Familie. Doch in was für einer Familie werden wir Menschen älter? Wann erleben wir beispielsweise den Tod der Eltern oder (wann) werden wir Eltern und Großeltern, sodass wir im Familienverband eine Generation weiterrücken? Die demografische Forschung gibt Einblicke darüber, in welchen Generationenstrukturen wir typischerweise altern und zeigt, dass möglicherweise auch Wohlstand oder Gesundheit vom Zeitpunkt solch prägender Generationenerfahrungen abhängen. Wie bestimmen sie unser persönliches Handeln? Und welche Veränderungen gibt es angesichts des demografischen Wandels? 

Vortrag │20 Uhr │ Die Zukunft kann nicht warten. Zeitlichkeit im Kapitalismus

Dr. Lisa Suckert, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln

Der Kapitalismus ist nicht nur eine Wirtschaftsordnung und ein Produktionsregime, sondern geht auch mit einer spezifischen zeitlichen Ordnung einher. In dieser spielen Beschleunigung und Zukunftsorientierung eine besondere Rolle, aber eben auch Praktiken des Wartens, ungleiche zeitliche Autonomie und eine bürokratische Einhegung der Zukunft. Lisa Suckert ist Wirtschaftssoziologin und untersucht aktuell entlang verschiedener Umbrüche – etwa des Klimawandels, des Brexits oder der Pandemie – den Zusammenhang von Krisen mit Vorstellungen von Zukunft und Zeitlichkeit.

Ask me anything │21 Uhr

Gelegenheit zum Gespräch mit den beiden Referentinnen.

 

Durch den Abend führt Dr. Dorothee Nolte, Journalistin (Tagesspiegel)

EIntritt frei

 

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