„Women in Evolutionary Biology“ bringt Vielfalt und Gleichberechtigung in der Wissenschaft voran

Vom 14. bis 16. Mai 2024 veranstaltete das Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie den Workshop „Women in Evolutionary Biology“. Ziel des Workshops war es, die Vielfalt und Gleichberechtigung in der Forschungsgemeinschaft zu fördern. Wissenschaftlerinnen mit unterschiedlichem Hintergrund kamen für drei Tage zusammen, um wissenschaftliche Vorträge zu halten, an Diskussionen teilzunehmen und Networking zu betreiben.

Führende Wissenschaftlerinnen der Evolutionsbiologie sprachen auf dem Workshop und boten den Teilnehmerinnen eine Plattform, ihre Arbeiten vorzustellen. Während die Veranstaltung die Leistungen von Frauen in diesem Bereich hervorhob, waren auch Männer willkommen, um eine integrative Atmosphäre für den wissenschaftlichen Austausch zu fördern. „Das Hauptaugenmerk der Veranstaltung lag auf der Wissenschaft“, sagte Maria Alejandra Ramirez, eine der Organisatorinnen und Doktorandin am Institut. „Wir wollten einen Raum schaffen, in dem Wissenschaftlerinnen ihre Arbeit vorstellen, sinnvolle Diskussionen führen und Netzwerke aufbauen können, die ihre berufliche Entwicklung fördern.“

Neben den wissenschaftlichen Sitzungen widmete sich der Workshop auch den besonderen Herausforderungen, denen Frauen in der Wissenschaft begegnen. In speziellen Diskussionsrunden wurden Themen wie die ungleiche Work-Life-Balance und Strategien zur Überwindung geschlechtsspezifischer Vorurteile in der wissenschaftlichen Gemeinschaft erörtert. Diese Sitzungen boten ein offenes Forum für den Erfahrungsaustausch und die Unterstützung von Wissenschaftlerinnen in verschiedenen Phasen ihrer Karriere. „Wir glauben, dass die Auseinandersetzung mit diesen Themen entscheidend für die Förderung einer gerechteren Wissenschaftsgemeinschaft ist“, sagte Deepa Agashe, eine der Hauptrednerinnen der Veranstaltung. „Indem wir über die Hindernisse sprechen, mit denen Frauen konfrontiert sind, und unsere Erfahrungen austauschen, können wir darauf hinarbeiten, ein inklusiveres Umfeld für zukünftige Generationen zu schaffen.“

Vielfalt und Inklusion standen im Mittelpunkt des Workshops. Die Teilnehmerinnen kamen aus 17 verschiedenen Ländern und reichten von jungen Masterstudentinnen bis hin zu emeritierten Professorinnen. Die Hauptrednerinnen repräsentierten verschiedene Forschungsbereiche, Nationalitäten und Altersgruppen. Unter ihnen war auch die renommierte Evolutionsbiologin Professor Emerita Rosemary Grant, die zusammen mit ihrem Ehemann, dem emeritierten Professor Peter Grant, langfristige Feldstudien zur Evolution der Darwinfinken auf den Galápagos-Inseln durchführte. Ihre bahnbrechenden Forschungen zeigten rasche evolutionäre Veränderungen der Finkenpopulationen auf und lieferten grundlegende Erkenntnisse über die Anpassung der Arten an veränderte Umweltbedingungen und den Prozess der Artbildung. Die Teilnahme von Professorin Rosemary Grant unterstrich ihr Engagement für die Förderung der nächsten Generation von Wissenschaftlerinnen und die Bedeutung der Veranstaltung.

Zu den Hauptrednerinnen zählten auch Bibiana Rojas, Katarína Bodová, Deepa Agashe, Ayari Fuentes-Hernández und Miriam Liedvogel. Ihre Vorträge deckten ein breites Themenspektrum ab: von der Ökologie und Evolution natürlicher Frosch- und Vogelpopulationen über im Labor untersuchte Evolutionsmechanismen bei Bakterien bis hin zu theoretischen Modellen für die Erkennung von sich selbst und anderen.

Mehrere Gruppenleiterinnen des gastgebenden Instituts nahmen ebenfalls als geladene Rednerinnen teil: Anja Guenther, Hildegard Uecker, Jenna Gallie,  Linda Odenthal-Hesse und Max Planck Fellow Professor Eva Stukenbrock. Sie fesselten die Workshop-Teilnehmerinnen mit aufschlussreichen Diskussionen über ihre Forschung in Plön und stellten die vielfältigen Interessen ihrer Gruppen vor.

Der Workshop „Frauen in der Evolutionsbiologie“ wurde von einem Team junger Forscherinnen organisiert, die am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie arbeiten. Das Institut unterstützte die Initiative der Doktorandinnen und Postdocs und setzt sich für die weitere Förderung von Frauen in der Wissenschaft ein.

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