Schon in jungen Jahren beschäftigte er sich der Wiener Konrad Lorenz viel mit Tieren. Er studierte zunächst Medizin in Wien und New York, wechselte dann aber auf Zoologie, um 1933 in diesem Fach zu promovieren. Bereits während seines Studiums erforschte er Instinkthandlungen bei Tieren. Lorenz konnte zeigen, dass Jungvögel auf akustische und optische Reize ihrer Eltern angewiesen sind, um eine Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Tatsächlich kann jedoch auch jedes andere Lebewesen oder Objekt, das solche Reize aussendet, eine Prägung hervorrufen. Die Ergebnisse dieser Arbeit zählten zu den frühen Anfängen der vergleichenden Verhaltensforschung und brachten ihm 1973 gemeinsam mit Nikolas Tinbergen und Karl von Frisch den Nobelpreis für Medizin ein. Es war gleichzeitig sein letztes Jahr als Direktor am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, an das er 1954 berufen worden war. Lorenz kehrte auf sein väterliches Anwesen in Altenberg zurück, wo er am 27. Februar 1989 im Alter von 85 Jahren starb.