Max-Planck-Gesellschaft stellt Climate Action Plan vor
Die Forschungsorganisation möchte ihre Emissionen bis 2029 im Vergleich zu 2019 halbieren
Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft hat den von Präsident Patrick Cramer vorgestellten Climate Action Plan für einen klimaneutralen Forschungsbetrieb am 15. März auf den Weg gebracht. Der Plan sieht vor, dass die Max-Planck-Gesellschaft ihre Treibhausgasemissionen bis 2029 im Vergleich zu 2019 halbiert. „Die Max-Planck-Gesellschaft liefert herausragende wissenschaftliche Beiträge zum Verständnis und zur Bewältigung des Klimawandels. Sie will zudem auch als Institution nachhaltig handeln und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir werden unseren Climate Action Plan kontinuierlich weiterentwickeln und um neue Maßnahmen ergänzen“, so Patrick Cramer.
Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich gemeinsam mit der Allianz der Wissenschaftsorganisationen das Ziel gesetzt, bis spätestens 2035 klimaneutral zu werden. Ein wichtiger Beitrag dazu ist der geplante Bezug von Ökostrom außerhalb der EEG-Umlage. Ferner sollen an allen Instituten und Einrichtungen Energiemanagementsysteme eingeführt werden. Damit wird auch die im Rahmen des Energieeffizienzgesetzes vorgeschriebene jährliche Energieeinsparung von zwei Prozent unterstützt und umgesetzt.
Eine bereits erfolgreich gestartete Maßnahme zur Treibhausgasreduktion ist das Programm „Max Planck Solar“, mit dem schon in der ersten Ausschreibungsrunde im Jahr 2023 Fotovoltaik-Anlagen an 31 Standorten initiiert werden konnten.
Mission Statement
Die Grundlage für den Climate Action Plan legt das Mission Statement, das der Perspektivenrat der Max-Planck-Gesellschaft im September 2023 verabschiedet hat:
„Die Max-Planck-Gesellschaft fühlt sich verpflichtet, sowohl durch ihre Forschung als auch durch ihr praktisches Handeln zu einer lebenswerten Zukunft beizutragen. Sie will ein Vorbild dafür sein, wie Forschung verantwortungsvoll, nachhaltig und klimaschonend gestaltet werden kann.“
Die Max-Planck-Gesellschaft macht damit deutlich, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz Merkmale und Organisationsgrundlage einer modernen und für beste Talente attraktiven Forschungsorganisation darstellen. Eine effiziente Nutzung von Energie und die Vermeidung von klimaschädlichen Emissionen setzt zudem Potenziale für Innovation und Fortschritt frei. Ferner ist die Max-Planck-Gesellschaft davon überzeugt, dass ein Forschungsbetrieb ohne fossile Energiequellen zwar höhere finanzielle Anfangsinvestitionen erfordert, langfristig aber, auch in ökonomischer Hinsicht, insgesamt zukunftsfähiger wird.
Nach der zustimmenden Erörterung am 15. März im Senat wird der Climate Action Plan in Zukunft kontinuierlich fortgeschrieben. Er wurde bereits unter anderem ergänzt durch einen Leitfaden zur Biodiversität an Max-Planck-Instituten. Weitere Leitfäden für eine klimafreundliche Mobilitätskultur in der Wissenschaft sowie zum nachhaltigen Bauen sollen in naher Zukunft folgen.