Die Evolution der Hausmaus

Im Schlepptau des Menschen hat die Art innerhalb weniger tausend Jahre einen Siegeszug rund um den Globus angetreten

Von der Hausmaus gibt es drei Unterarten, die an unterschiedliche Umweltbedingungen genetisch angepasst und dadurch auseinanderentwickelt haben. In Regionen, in denen die Unterarten aufeinander treffen, tauschen sie aber trotzdem noch besonders nützliche Gene untereinander aus.

Der Ursprung der Hausmaus liegt im heutigen Iran. Dort hat sie sich in mehrere Unterarten aufgespaltet, von denen sich drei über den gesamten Globus ausgebreitet haben. Die Östliche Hausmaus (Mus musculus musculus) und die Asiatische Hausmaus (Mus musculus castaneus) begannen ihre Ausbreitung in das nördliche und südliche Asien vor rund 9000 Jahren, die Westliche Hausmaus (Mus musculus domesticus) machte sich vor etwa 6000 Jahren auf den Weg und erreichte Westeuropa vor 3000 Jahren. In den letzten Jahrhunderten ist die Hausmaus auf Schiffen von Europa nach Amerika, in das südliche Afrika sowie auf Inseln im Atlantik und Pazifik gekommen. Entlang der europäischen Klimascheide treffen die Verbreitungsgebiete der Westlichen und der Östlichen Hausmaus in einer Vermischungszone aufeinander.

Die Helgoland-Maus

Die verschiedenen Hausmaus-Populationen in Schleswig-Holstein und Dänemark unterscheiden sich nur wenig voneinander. Die Lebensbedingungen auf der Insel Helgoland sind jedoch so speziell, dass dort
innerhalb weniger Hundert Jahre eine neue Art entstanden ist: die sogenannte Helgoland-Maus.

Mäusesprache

Mäuse kommunizieren im Ultraschall mittels einer angeborenen „Sprache“ mit sehr komplexen Lautfolgen. Diese Laute unterscheiden sich zwischen den Unterarten. Weibchen sind besonders kommunikativ, wenn sie unter sich sind

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