"Die Gestaltung der Zukunft soll nicht länger nur in den Händen der Parteien liegen." Das ist eine typische Forderung von Befürwortern direkter Demokratie. In Volksabstimmungen kann der Wähler selbst über seine Anliegen abstimmen und direkt in die Politik eingreifen. Das soll der um sich greifenden Politikverdrossenheit Einhalt gebieten.
In einer Studie untersuchte Emanuel Towfigh vom Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgüter in Bonn und seine Kollegen, welche Entscheidungsverfahren die Wähler am ehesten akzeptieren: Volksentscheide oder Beschlüsse von Parteien? Ihre Ergebnisse verpassen den hohen Erwartungen an direkte Demokratie einen Dämpfer.