Wer viel “Äh” und Ähm” benutzt, der hört schnell die alte Weisheit aus dem Volksmund: Erst denken, dann reden. Tatsächlich ist das in dieser Form gar nicht möglich, sagt Antje S. Meyer, Direktorin am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik im niederländischen Nijmegen.
Denn bereits die Grammatik der Sprache erlaubt es uns nicht, einen ganzen Satz vollständig, Silbe für Silbe im Voraus zu planen. Neben dem eigentlichen Inhalt müssen wir auch die Wörter und Laute vorbereiten, die Satzmelodie entwerfen und gleichzeitig auch noch auf unser Gegenüber achten. Deswegen müssen wir also erst einmal drauflosreden, und während des Sprechens unsere Sätze konstruieren. Kein Wunder, dass wir uns da manchmal verhaspeln.