Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik

Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1995 als international führendes Forschungszentrum etabliert. Hier wird das gesamte Spektrum der Gravitationsphysik erforscht – von den riesigen Dimensionen des Kosmos bis hin zu den unvorstellbar winzigen Abmessungen der Strings. Die Vereinigung aller dieser wichtigen Forschungszweige unter einem Dach ist weltweit einzigartig. Am Institut werden die mathematischen Fundamente von Einsteins Beschreibung der Raumzeit und Gravitation untersucht und weiterentwickelt. Auch nach einer Theorie, die Quantenfeldtheorie und Allgemeine Relativitätstheorie vereint, wird gesucht. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen erforschen darüber hinaus Gravitationswellen, Neutronensterne, schwarze Löcher, das Zweikörperproblem der Allgemeinen Relativitätstheorie und analytische und numerische Lösungen von Einsteins Gleichungen. Damit tragen sie zur Entwicklung einer völlig neuen Astronomie bei, die mit dem ersten Nachweis von Gravitationswellen auf der Erde am 14. September 2015 begonnen hat.
Forschungsschwerpunkte am Teilinstitut in Hannover sind die Analyse von Gravitationswellendaten aus dem internationalen Netzwerk sowie die Entwicklung und der Bau von Gravitationswellen-Detektoren.

Kontakt

Am Mühlenberg 1
14476 Potsdam-Golm
Telefon: +49 331 567-70
Fax: +49 331 567-7298

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS for Gravity at the Extreme

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie

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Abteilung Numerische und Relativistische Astrophysik

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Abteilung Quantengravitation und vereinheitlichte Theorien

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Abteilung Astrophysikalische Relativitätstheorie

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Die Max-Planck-Synergy-Grantees 2024 (von links oben bis rechts unten): Benedetta Ciardi, MPI für Astrophysik, Torsten Enßlin, MPI für Astrophysik, Alessandra Buonanno, MPI für Gravitationsphysik, Xinliang Feng, MPI für Mikrostrukturphysik, Axel Kleinschmidt, MPI für Gravitationsphysik, Joël Ouaknine, MPI für Softwaresysteme, Florian Luca, MPI für Softwaresysteme, Angel Rubio, MPI für Struktur und Dynamik der Marterie, Petra Schwille, MPI für Biochemie, Alexander Herbig, MPI für evolutionäre Anthropologie, Herwig Baier, MPI für biologische Intelligenz, Jennifer Li und Drew Robson, MPI für biologische Kybernetik, Aneta Koseska, MPI für Neurobiologie des Verhaltens – CAESAR, Alec Wodtke, MPI für multidisziplinäre Naturwissenschaften.

Max-Planck holt zwölf Synergy Grants und liegt damit im ERC-Ranking auf Platz eins

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Wenn ein Schwarzes Loch und ein Neutronenstern verschmelzen

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zwei in grellem Blau leuchtende und diffuse Kugeln umkreisen sich sehr eng, aus der Mitte heraus sticht ein grüner Strahl nach oben und unten

Computersimulation erklärt, warum verdrillte Magnetfelder in verschmelzenden Neutronensternen für grelle Gammastrahlenblitze verantwortlich sind

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rot-bläulich verwirbelter Fleck auf schwarzem Hintergrund

Ein internationales Forschungsteam modelliert zum ersten Mal gleichzeitig die verschiedenen Signaturen einer Kilonova-Explosion

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Neuer energieeffizienter Hochleistungs-Rechencluster für das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam

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Die größte astronomische Beobachtungsstation ist so groß, dass sie nicht auf die Erde passt: Sie heißt Lisa und wird es wahrnehmen können, wenn eine Strecke von 2,5 Millionen Kilometern gerade mal um einen Atomdurchmesser schrumpft. Forschende des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Hannover und Potsdam haben den Detektor für Gravitationswellen mitentwickelt. Durch die Beobachtung kosmischer Wellen wollen sie Einblicke gewinnen in kuriose Vorgänge tief im Weltall.

Eigentlich dürfte es nicht existieren: ein schwarzes Loch mit der 85-fachen Masse unserer Sonne. Doch genau das haben Astronomen aufgespürt. Demnach war dieses Schwergewicht Teil eines Doppelsystems, ehe es mit seinem ebenfalls recht massiven Partner verschmolz. Das dabei ausgelöste Beben der Raumzeit sandte Gravitationswellen aus, welche die Forschenden des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam und Hannover vor so manches Rätsel stellen.

Mit dem Nachweis des Higgs-Teilchens gelang am Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider ein großer Wurf. Andere erwartete oder unerwartete Entdeckungen, mit denen die Physik das Erscheinungsbild unserer Welt erklären wollte, blieben dagegen aus. Nun suchen auch Hermann Nicolai, Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam, und Siegfried Bethke, Direktor am Max-Planck-Institut für Physik in München, neue Perspektiven für die Teilchenphysik.

Es ist die Frage aller wissenschaftlichen Fragen: Wie ist das Universum entstanden? Jean-Luc Lehners vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam-Golm geht sie mit modernsten mathematischen Werkzeugen an und untersucht dabei auch die Möglichkeit, dass es ein Vorläuferuniversum gab.

Das Projekt Einstein@Home ermöglicht es jedermann, am eigenen PC, Laptop oder Smartphone nach Gravitationswellen zu suchen und damit selbst zum Entdecker zu werden. Bruce Allen, Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Hannover, hat dieses Citizen-Science-Projekt begründet. Mittlerweile spürt die Software in den Big Data außerdem Pulsare auf. An dieser Fahndung sind auch Forscher des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn beteiligt.

Studentische Hilfskraft (m/w/d) für die Finanzbuchhaltung

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Potsdam-Golm 12. Dezember 2024

Ausbildungsplatz Fachinformatiker*in Fachrichtung Systemintegration

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Potsdam-Golm 22. November 2024

Personalsachbearbeiter*in

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Potsdam-Golm 18. November 2024

Ein Blick auf Gravitationswellen durch Einsteins Lupe

2023 Zumalacárregui, Miguel

Astronomie Astrophysik

Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie sagte neue Phänomene voraus, die sich erst viele Jahrzehnte später beobachten ließen. Zwei davon, Gravitationswellen und Gravitationslinsen, sind heute wichtige Instrumente zur Erforschung des Universums. Fortschritte bei den Detektoren werden es in naher Zukunft ermöglichen, die Kombination beider Phänomene zu beobachten. Die von Gravitationslinsen abgelenkten Gravitationswellen werden nicht nur Einsteins Ideen bestätigen, sondern auch ein neues und leistungsfähiges Instrument zur Erforschung des Universums darstellen.

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Fundamentale Wechselwirkungen aus der Sicht komplexer Systeme

2021 Heller, Michal P.

Quantenphysik Teilchenphysik

Einstein revolutionierte unsere Vorstellung der Gravitation, als er sie als Geometrie von Raum und Zeit beschrieb. Etwa zwanzig Jahre nach diesen bahnbrechenden Arbeiten war Einstein an der Entdeckung eines Phänomens beteiligt, das wir heute Verschränkung nennen. Es liegt zum Beispiel einem Quantencomputer zugrunde. Interessanterweise wurde die quantenphysikalische Verschränkung jüngst auch bei dem Verständnis der Schwerkraft einer der zentralen Begriffe – ein Beispiel für eine breitere Erforschung der fundamentalen Wechselwirkungen aus der Sicht komplexer Systeme. 

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Multimessenger-Astronomie und numerische Relativitätstheorie

2019 Shibata, Masaru

Astronomie Astrophysik Teilchenphysik

Die Beobachtung eines astrophysikalischen Phänomens in verschiedenen elektromagnetischen Frequenzbereichen und mit Gravitationswellen ist erst seit kurzem möglich. Diese neue Multimessenger-Astronomie kann dazu beitragen, einige seit langem offene Fragen in der Physik zu beantworten: Wie sehen Neutronensterne im Innern aus? Wie sind Gold und die anderen schweren Elemente entstanden? Aufwändige numerisch-relativistische Simulationen astronomischer Großereignisse können hier Licht ins Dunkel bringen.

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Erstmals Gravitationswellen kollidierender Neutronensterne gemessen

2017 Dietrich, Tim

Astronomie Astrophysik Teilchenphysik

Mehr als 100 Jahre nach der Formulierung der Allgemeinen Relativitätstheorie durch Albert Einstein und mehr als 30 Jahre nach der ersten Entdeckung eines Doppelneutronensternsystems konnte erstmalig das Gravitationswellensignal kollidierender Neutronensterne gemessen werden. Die Messung der abgestrahlten Gravitationswellen und ihres elektromagnetischen Fingerabdrucks stellt einen Durchbruch auf dem Forschungsfeld der Multimessenger-Astronomie dar.

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Quantengravitation und Vereinheitlichung

2016 Nicolai, Hermann

Astronomie Astrophysik Plasmaphysik Quantenphysik Teilchenphysik

Die Allgemeine Relativitätstheorie und das Standardmodell der Teilchenphysik beschreiben physikalische Phänomene über gewaltige Abstände hinweg richtig und sind dennoch unvollständig. Um zu verstehen, was im Inneren eines Schwarzen Loches oder beim Urknall „passiert“, wird nach einer neuen vereinheitlichten Theorie gesucht, die das Standardmodell und die Gravitationstheorie als Grenzfälle enthält, deren mathematische Widersprüche aber überwindet. Möglicherweise können Symmetriebetrachtungen hier weiterhelfen.

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