Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Teilinstitut Hannover
Im Jahr 2002 eröffnete in Hannover ein Teilinstitut des Potsdamer Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), das eng mit dem Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover zusammenarbeitet. Gemeinsam spielen sie eine führende Rolle in einem neuen Zeitalter der Astronomie, das am 14. September 2015 mit dem erstmaligen direkten Nachweis von Gravitationswellen begann. Diese winzigen Kräuselungen der Raumzeit künden von kosmischen Großereignissen.
Im Rahmen dieser Forschung ist das Hannoveraner Institut Mitglied der LIGO Scientific Collaboration (LSC), die die Daten der empfindlichsten Gravitationswellen-Observatorien aufzeichnet, und betreibt den deutsch-britischen Gravitationswellen-Detektor GEO600 rund 20 Kilometer südlich von Hannover. GEO600 ist die Technologieschmiede der internationalen Gravitationswellenforschung. Im GEO-Projekt entwickelte und getestete Technologien werden in allen großen Gravitationswellen-Detektoren der Welt eingesetzt. Das Teilinstitut arbeitet eng mit den anderen großen Detektoren zusammen und entwickelt neue Messtechnologien und Konzepte für zukünftige Gravitationswellen-Detektoren. So ist es federführend in der Vorbereitung des Weltraum-Observatoriums LISA, ein wichtiger Partner für die Geodäsiemission GRACE Follow-On und an der Entwicklung des Einstein-Teleskops beteiligt.
Zur Analyse der Messdaten des weltweiten Netzwerks der Gravitationswellen-Detektoren entwickelt das Teilinstitut höchst effiziente mathematische Methoden und implementiert sie auf Supercomputern. Unter anderem betreibt es Atlas, den leistungsfähigsten für die Gravitationswellen-Datenanalyse maßgeschneiderten Computercluster der Welt. Zusammen mit US-Partnern leitet das Hannoveraner Teilinstitut das Rechenprojekt Einstein@Home, bei dem sich Freiwillige aus der aller Welt mit ihren PCs, Laptops oder Smartphones an der Datenanalyse beteiligen.
Kontakt
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Telefon: +49 511 762-2229
Fax: +49 511 762-2784
Promotionsmöglichkeiten
Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):
IMPRS for Gravity at the ExtremeDarüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.