Leibniz-Preis 2025 für Bettina Lotsch

Die Direktorin am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart wird für die Entwicklung neuer Materialien für die Energiewende geehrt

Der Leibniz-Peis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der mit einem Preisgeld von jeweils 2,5 Millionen Euro dotiert ist, gilt als der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Er geht in diesem Jahr an vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler, die mithilfe der Auszeichnung sieben Jahre lang ohne bürokratischen Aufwand forschen können. Die feierliche Verleihung findet am 19. März 2025 in Berlin statt.

Bettina Lotsch wird für ihre herausragenden wissenschaftlichen Beiträge auf dem Gebiet der Festkörperchemie geehrt. Ihr Fokus liegt auf der grundlagenorientierten Materialsynthese und der Entwicklung innovativer Materialien für nachhaltige Energieanwendungen. Zu ihren wegweisenden Arbeiten gehören unter anderem die Entwicklung neuartiger Photokatalysatoren, die Wasserstoffproduktion und CO₂-Reduktion durch Licht ermöglichen, sowie das Konzept der „dunklen Photokatalyse“, das zeitverzögerte chemische Reaktionen im Dunkeln erlaubt.

Mit ihren Forschungen leistet Bettina Lotsch einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Energieumwandlung und -speicherung, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Sonnenenergie. Darüber hinaus sind ihre Arbeiten an zweidimensionalen Materialien und anorganischen Elektrokatalysatoren für die Wasserspaltung international anerkannt.

Zur Person

Nach ihrer Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München und einem Postdoc-Aufenthalt an der University of Toronto kehrte Bettina Lotsch nach Deutschland zurück und wurde Tenure-Track-Professorin an der LMU München. Seit 2017 leitet sie die Abteilung Nanochemie am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung. Zudem ist sie Honorarprofessorin an der LMU München und der Universität Stuttgart. Die Auszeichnung mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis reiht sich in eine lange Liste von Ehrungen ein, darunter ein ERC Starting Grant (2014) und der EU-40 Materials Prize (2017).

 

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