Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Standort Stuttgart

Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Standort Stuttgart

Die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart (vormals Max-Planck-Institut für Metallforschung) widmen sich der Materialwissenschaft. Sie interessiert unter anderem, wie Funktionen von Materialien auf der atomaren, nanoskopischen und mikroskopischen Längenskala ihr makroskopisches Verhalten bestimmen. Einen Schwerpunkt setzen sie dabei auf die Nanowissenschaft – sie erforschen etwa magnetische Materialien oder Flüssigkeiten im Nanomaßstab. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Grenzgebiet zwischen der Nanotechnik und der Biologie, etwa dem Verhalten von Zellen auf verschiedenen Oberflächen. Viele der untersuchten Phänomene treten bei der Umwandlung von einem Zustand eines Materials in einen anderen oder an der Grenze zweier Materialien auf. Zu verstehen, was an solchen Grenzen geschieht, könnte helfen, Werkstoffe stabiler zu machen und ihnen gezielte Eigenschaften zu geben.

Kontakt

Heisenbergstr. 3
70569 Stuttgart
Telefon: +49 711 689-0
Fax: +49 711 689-1010

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS for Intelligent Systems

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Robotische Materialien

mehr

Abteilung Theorie inhomogener kondensierter Materie

mehr

Abteilung Phasenumwandlungen, Thermodynamik und Kinetik

mehr

Abteilung Moderne magnetische Systeme

mehr
Zwei Personen blicken auf eine Kette in der Mitte

Sechseckige elektrohydraulische Module agieren wie künstliche Muskeln, aus denen sich Roboter mit diversen Funktionen konfigurieren lassen

mehr
Zwei Personen stehen links von einem Versuchsaufbau, ein Stab, der an einer karusellartigen Vorrichtung angebracht ist

Das neu entwickelte Roboterbein ist inspiriert von Lebewesen und springt wendiger und energieeffizienter über verschiedene Oberflächen als bisherige Roboter

mehr

Das neue Programm MAXMINDS hilft Studierenden in der Türkei und Syrien 

mehr

Computersehen und künstliche Intelligenz verleihen Maschinen einen Tastsinn

mehr

Das Max Planck Queensland Centre wird extrazelluläre Matrizen und ihre Bedeutung für Medizin, Ökologie und Technik erforschen

mehr
Mehr anzeigen

Sie gelten nicht als Sympathieträger der Meere, doch in puncto Unterwasserantrieb setzen sie Maßstäbe: Nicht zuletzt weil Quallen besonders effizient schwimmen, hat ein Team des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart einen Roboter nach dem Vorbild der Nesseltiere konstruiert. Jellyfish-Bots könnten in Zukunft helfen, besonders empfindliche Ökosysteme wie Korallenriffe von Plastikmüll zu befreien.

Gehen und laufen, ohne zu stolpern, das ist für zweibeinige Roboter vor allem in unebenem Gelände noch immer eine Herausforderung. Künftig könnte es ihnen jedoch leichter fallen: Ein Team um Alexander Badri-Spröwitz, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, hat einen Laufroboter konstruiert, der von Laufvögeln inspiriert ist. In Zukunft könnten solche Maschinen auf Baustellen, in der Landwirtschaft oder auch bei Missionen der Raumfahrt zum Einsatz kommen.

Um zukünftig Menschen bei einer Therapie oder im Alltag unterstützen zu können, müssen Maschinen fähig sein, ihr Gegenüber zu ertasten und behutsam anzufassen. Die dafür notwendige Technik entwickeln Katherine J. Kuchenbecker und ihr Team am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart. Die Forschenden testen bereits auch feinfühlige Roboter für erste Anwendungen.

Winzige Teilchen mithilfe von Ultraschall zu manipulieren oder gar zu beliebigen Mustern zu arrangieren, das gelingt mit der Methode der akustischen Holografie. Forscher um Peer Fischer vom Stuttgarter Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme haben diese Technik erfunden. Nun arbeiten die Physiker schon an deren Anwendung in der Medizin.

So manche medizinische Behandlung wäre effizienter, wenn Medikamente mit einem winzigen Roboter direkt zum Krankheitsherd transportiert werden könnten. Peer Fischer und seine Mitarbeiter am Stuttgarter Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme entwickeln Mikro- und Nanoschwimmer, die dies eines Tages ermöglichen sollen.

Momentan sind keine Angebote vorhanden.

Virtuelle Körper ermöglichen Blick in eine gesunde Zukunft 

2023 Simone C. Behrens, Joachim Tesch, Philine J. B. Sun, Sebastian Starke, Michael J. Black, Hannah Schneider, Jacopo Pruccoli, Stephan Zipfel, Katrin Giel 

Festkörperforschung Materialwissenschaften Strukturbiologie Zellbiologie

Menschen mit Magersucht leben in ständiger Angst, zuzunehmen. Betroffene tun oft alles dafür, um keinesfalls mehr zu wiegen – selbst wenn sie bereits unter den gesundheitlichen Folgen leiden oder im Alltag eingeschränkt sind. Forschende des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und des Universitätsklinikums Tübingen haben ein Virtual-Reality-Tool entwickelt, mit dem sich eine Gewichtszunahme simulieren lässt. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die wiederholte Auseinandersetzung mit virtuellem gesundem Gewicht Personen mit Magersucht hilft, ihre Angst vor einer Gewichtzunahme zu reduzieren.

mehr

Fingerspitzengefühl für Roboter 

2022 Sun, Huanbo; Kuchenbecker, Katherine J.; Martius, Georg 

Informatik Materialwissenschaften Mathematik

Um den Tastsinn von Robotern zu verbessern, entwickelten Forschende des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme einen Sensor, der einem Daumen gleicht und im Inneren mit einer Kamera ausgestattet ist. Das Team trainierte ein tiefes neuronales Netz, um aus den Kamerabildern Informationen abzuleiten, wo und wie stark der Sensor berührt wird. Aus den beobachteten Verformungen der flexiblen Außenhülle des Sensors generierte das neuronale Netz ein dreidimensionales Abbild der Kräfte, die auf den Daumen einwirken. Die Erfindung kommt dem Tastsinn unserer Haut einen wesentlichen Schritt näher, funktioniert allerdings ganz anders. 

mehr

Elektrohydraulischer Arachno-Bot ein faszinierendes Leichtgewicht

2021 Nicholas Kellaris, Philipp Rothemund, Yi Zeng, Shane K. Mitchell, Garrett M. Smith, Kaushik Jayaram, Christoph Keplinger 

Festkörperforschung Informatik Materialwissenschaften

Die beeindruckenden Fortbewegungs- und Manipulationsfähigkeiten von Spinnen haben schon so manch einen Robotiker inspiriert, Maschinen zu bauen, die diesen faszinierenden Tieren nachempfunden sind. Ein Wissenschaftler-Team des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart und der University of Colorado Boulder hat nun Gelenke entwickelt, denen Spinnenbeine Modell standen. Sie bauten daraus leichte und filigrane Roboter, die die Messlatte im Bereich der bioinspirierten Robotik ein ganzes Stück höher hängt. 

mehr

"Jellyfishbot"- Ein Schwimmroboter inspiriert von Quallen

2019 Ren, Ziyu; Hu, Wenqi; Dong, Xiaoguang; Sitti, Metin

Materialwissenschaften

Am Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart entwickeln wir einen Roboter, der wie eine Qualle aussieht und sich auch so bewegt: den "Jellyfishbot". Der nicht kabelgebundene Roboter verfügt wie sein natürliches Vorbild über eine schirmförmige Glocke und nachziehende Tentakel. Die Forschungsarbeit birgt großes Potenzial, sowohl die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die Ökosysteme der Ozeane zu untersuchen als auch die Behandlung von Krebs zu revolutionieren.

mehr

Nanoroboter durchqueren erstmals ein Auge

2018 Zhiguang Wu, Jonas Troll, Hyeon-Ho Jeong, Qiang Wei, Marius Stang, Focke Ziemssen, Zegao Wang, Mingdong Dong, Sven Schnichels, Tian Qiu, Peer Fischer

Festkörperforschung Materialwissenschaften Strukturbiologie Zellbiologie

Uns Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart ist es erstmals gelungen, speziell beschichtete Nanopropeller durch das engmaschige Gewebe des Glaskörpers eines Auges zu steuern. Unser Forscherteam ist damit dem Ziel einige Schritte nähergekommen, Nanoroboter als minimal-invasive Werkzeugen zu nutzen: eines Tages sollen sie Medikamente genau dorthin transportieren können, wo sie gebraucht werden – ohne einen größeren operativen Eingriff vornehmen zu müssen.

mehr
Zur Redakteursansicht