Max-Planck-Institut für Astronomie

Max-Planck-Institut für Astronomie

Die Astronomie ist eine der ältesten Naturwissenschaften – und gleichzeitig eine der modernsten. Das beweist das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Dort entschlüsseln Forscher die Rätsel des Universums mit Hightech-Geräten, bauen trickreiche Zusatzgeräte und Detektoren für Teleskope und Satelliten, die das Licht aus kosmischen Quellen nach allen Regeln der physikalischen Kunst untersuchen. Zu den Objekten wissenschaftlicher Neugierde zählen etwa junge Sterne und die Geburt von Planetensystemen. „Ist die Erde der einzige belebte Ort im Weltall?“, so lautet eine der brennenden Fragen der Forschung. Aber auch in den Tiefen von Raum und Zeit sind die Max-Planck-Astronomen unterwegs, untersuchen aktive Galaxien und Quasare, um sich ein Bild von Beginn und Entwicklung des heute so reich strukturierten Universums zu machen.

Kontakt

Königstuhl 17
69117 Heidelberg
Telefon: +49 6221 528-0
Fax: +49 6221 528-246

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS for Astronomy and Cosmic Physics

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Planeten und Sternentstehung

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Abteilung Atmosphärenphysik der Exoplaneten

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Abteilung Galaxien und Kosmologie

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Abteilung Stern- und Planetenentstehung

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Eine farbenreiche Aufnahme der Spiralgalaxie Messier 77 (M77), auch bekannt als NGC 1068. Die Galaxie zeigt eine beeindruckende Struktur mit hell leuchtendem Zentrum und spiralförmig angeordneten Armen, die sich weit ins All erstrecken. Die Spiralarme sind durch rosafarbene und rote Regionen hervorgehoben, welche Gebiete aktiver Sternentstehung darstellen. Umgeben wird die Galaxie von unzähligen kleinen Lichtpunkten, die ferne Sterne und Galaxien darstellen. Im Vordergrund leuchtet ein heller, sternähnlicher Punkt auf der linken Seite der Galaxie. Die Farben der Galaxie reichen von weiß und blau im Zentrum bis hin zu rötlichen Tönen in den äußeren Bereichen.

Eine neue Art der Beobachtung zeigt, was die Kerne aktiver Galaxien glühen lässt.

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Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung eines hellen Blazars, eines supermassiven schwarzen Lochs im Zentrum einer fernen Galaxie, das Materie mit hoher Energie in Form eines Jets ins All schleudert. Der Blazar erscheint als leuchtender Lichtpunkt mit bläulich-weißen Strahlen, die in alle Richtungen zu zerstreuen scheinen. Im Hintergrund ist ein Sternenmeer sichtbar, während am unteren Bildrand ein Teil der Milchstraße oder einer anderen Galaxie mit braunen und weißen Farbverläufen dargestellt wird.

Blick in die Vergangenheit entlarvt jungen aktiven Galaxienkern, dessen zentrale Gravitationsfalle nur eine Milliarde Jahre nach dem Urknall erkennbar schnell zu wachsen scheint

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Eine Nahaufnahme eines Sterns dominiert die linke Bildhälfte. Seine Oberfläche leuchtet intensiv in verschiedenen Orangetönen und zeigt unregelmäßige Strukturen wie dunklere Flecken. Feine, leuchtende Plasmafäden wölben sich wie Bögen von der Sonnenoberfläche und strahlen nach außen. Auf der rechten Seite des Bildes ist ein kleiner, felsiger Planet zu sehen, dessen rötlich-braune Oberfläche von dunklen, fleckigen Mustern durchzogen ist. Der Hintergrund ist schwarz und mit wenigen weißen Sternpunkten durchsetzt.

Neue Beobachtungen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop schließen eine Atmosphäre um den erdgroßen Gesteinsplaneten nicht mehr aus. Aber auch ein geologisch aktiver Planet erklärt die Daten

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Die Consolidator Grantees der MPG 2024 (v.l.n.r.): Marcel Böhme, MPI für Sicherheit und Privatsphäre, Mario Flock, MPI für Astronomie, Manuel Gomez Rodriguez, MPI für Softwaresysteme, Mariana Rossi, MPI für Struktur und Dynamik der Materie, Birgit Stiller, MPI für die Physik des Lichts, Henning Fenselau, MPI für Stoffwechselforschung, Duarte Figueiredo, MPI für molekulare Pflanzenphysiologie, Valerie Hilgers, MPI für Immunbiologie und Epigenetik, Andrea Martin, MPI für Psycholinguistik.

Im europäischen Vergleich liegt die Max-Planck-Gesellschaft auf Platz zwei

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Colorierte Zeichnung eines dicken Rings im Zentrum mit konusförmigen Strömen in entgegengesetzte Richtungen, beide von der Seite aus betrachtet

Daten des James-Webb-Weltraumteleskops enthüllen die verschachtelte Struktur von Winden in protoplanetaren Scheiben, die dafür sorgen, dass Gas und Staub zum Stern hin strömen

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Die Säulen der Schöpfung in neuem Licht: Das James-Webb-Weltraumteleskop wirft einen Blick auf die Wiege der Sterne inmitten unserer Milchstraße.

Galaxien, wie wir sie heute kennen, blicken auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Es gab schwungvolle Kollisionen, mächtige Gasströme und Phasen heftiger Sternentstehung – auch in unserer Heimatgalaxie. Deren Geschichte rekonstruiert ein Team um Hans-Walter Rix am Max-Planck-Institut für Astronomie und betreibt damit eine Art kosmischer Archäologie.

Ein halbes Jahr nach dem Start hat das James-Webb-Teleskop erste Bilder geliefert. Sie zeigen faszinierende Einblicke in ferne Galaxien ebenso wie turbulente Szenarien von Geburt und Tod der Sterne. Zudem hat die Weltraumsternwarte Spektren von Exoplaneten aufgenommen. Das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg war am Bau der Instrumente beteiligt.

Seit zwei Jahren verfügt das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg über eine neue Abteilung, in der Forschende die Atmosphären von extrasolaren Planeten untersuchen. Ihre junge Direktorin Laura Kreidberg hat mit aufsehenerregenden Beobachtungen von sich reden gemacht und gehört zu den Glücklichen, die mit dem neuen James-Webb-Weltraumteleskop beobachten werden.

Sterne sammeln sich in Galaxien mit völlig unterschiedlichen Formen und Größen. Es gibt elliptische, kugel-, linsen- und spiralförmige Galaxien, manche haben gar keine regelmäßige Gestalt. Nach den Ursachen dieser Vielfalt suchen Nadine Neumayer am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg und Ralf Bender am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching. Einen entscheidenden Akteur haben sie bereits ausgemacht: dunkle Materie.

Mit bisher unerreichter Präzision vermisst das europäische Weltraumteleskop Gaia an die zwei Milliarden Sterne – ein Datenschatz, der schon jetzt unser Bild der Milchstraße verändert. Ein Mann der ersten Stunde ist Coryn Baile-Jones vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Er hat einen Teil des Himmelskatalogs erstellt und darin unter anderem auch nach Sternen gesucht, die unserem Sonnensystem sehr nahe gekommen sind oder dies zukünftig tun werden.

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Gesteinsplaneten könnten bereits bei ihrer Geburt Wasser beherbergen

2023 Markus Nielbock, Giulia Perotti, Thomas Henning

Astronomie Astrophysik

Wasser ist für das Leben zumindest auf der Erde unerlässlich. Daher ist die Frage nach seiner Herkunft auch für die Chance auf Leben auf anderen erdähnlichen Planeten zentral. Durch Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop James Webb haben wir nun Hinweise auf einen Mechanismus gefunden, der potenziell lebensfreundliche Planeten schon während ihrer Entstehung mit Wasser versorgt. Die JWST/MIRI-Daten zeugen von einem beträchtlichen Wasserreservoir im Zentralbereich einer planetenbildenden Scheibe aus Gas und Staub um den jungen Stern PDS 70, wo möglicherweise erdähnliche Planeten entstehen.

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Das exotische Wetter des heißen Jupiter WASP-121 b

2022 Thomas Mikal-Evans

Astronomie Astrophysik

Durch Beobachtungen des Exoplaneten WASP-121 b mit dem Weltraumteleskop Hubble haben wir erstmals die atmosphärischen Bedingungen auf der Nachtseite eines heißen Jupiters im Detail untersucht. Unter Einbeziehung von Messungen der Tagseite ermittelten wir dessen Temperaturschichtung in der Stratosphäre und einen ungewöhnlichen Wasserkreislauf zwischen den beiden Hemisphären. Diese Studie ist ein großer Schritt zur Entschlüsselung der globalen Stoff- und Energiekreisläufe in den Atmosphären von Exoplaneten.

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Rohmaterial für neue Sterne

2021 Syed, Jonas

Astronomie Astrophysik

Aus den Daten der am Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) geleiteten THOR-Durchmusterung haben wir in der Milchstraße mit rund 3900 Lichtjahren eine der längsten bekannten Strukturen identifiziert, die fast ausschließlich aus atomarem Wasserstoffgas besteht. Dieses Filament, genannt Maggie, könnte ein Bindeglied in dem Materiekreislauf der Sterne darstellen. Unsere Auswertung deutet darauf hin, dass sich dort lokal das atomare Gas zu molekularem Wasserstoff verbindet. In großen Wolken verdichtet, bilden sich darin letztendlich Sterne.

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Wie man einen Quasar wiegt

2021 Dr. Felix Bosco, Dr. Jörg-Uwe Pott

Astronomie Astrophysik

Wir haben die Leistungsfähigkeit einer neuen Methode zur Bestimmung der Massen von supermassereichen Schwarzen Löchern in Quasaren erstmalig durch Beobachtungen erfolgreich erprobt. Bei dieser Spektroastrometrie misst man Strahlung, die von Gas in der Umgebung der Schwarzen Löcher stammt. Im Vergleich zu anderen Techniken lässt sich die Spektroastrometrie mit modernen Großteleskopen relativ unkompliziert und effizient durchführen. Ihre hohe Empfindlichkeit ermöglicht die Erforschung der Umgebung leuchtkräftiger Quasare und supermassereicher Schwarzer Löcher im frühen Universum. 

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Kosmischer Stoßverkehr in der Stern- und Planetenentstehung

2020 Henshaw, Jonathan D.

Astronomie Astrophysik

In riesigen interstellaren Gaswolken bewegen sich Gas und Staub in einem komplexen Netzwerk aus Filamenten zu den Ballungszentren, wo sich die Materie zu Sternen und Planeten verdichtet. Unsere Gruppe hat die Bewegung von Gas gemessen, das von der Dimension einer Galaxie bis hinunter zu den kleinsten Verdichtungen reicht. Es zeigte sich,  dass Gas, das alle Hierarchieebenen durchdringt, dynamisch miteinander verbunden ist: Während die Stern- und Planetenentstehung auf den kleinsten Skalen stattfindet, wird dieser Prozess auf größerer Skala durch eine Kaskade von Materieströmen gesteuert.

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