Max-Planck-Institut für Chemie

Max-Planck-Institut für Chemie

Die aktuelle Forschung am Max-Planck-Institut für Chemie zielt auf ein integrales Verständnis der chemischen Prozesse im Erdsystem, insbesondere in der Atmosphäre und Biosphäre. Untersucht werden vielfältige Wechselwirkungen zwischen Luft, Wasser, Boden, Leben und Klima im Verlauf der Erdgeschichte bis zum heutigen durch Menschen geprägten Zeitalter, dem Anthropozän.

Kontakt

Hahn-Meitner-Weg 1
55128 Mainz
Telefon: +49 6131 305-0
Fax: +49 6131 305-1309

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat keine International Max Planck Research School (IMPRS).

Dieses Institut bietet zwei strukturierte Graduiertenprogramme an.

Die Paul Crutzen Graduate School (PCGS) am MPI für Chemie ist ein Promotionsprogramm im Bereich der Erdsystemwissenschaften. Vorlesungen, Workshops, Soft-Skill-Kurse, ein jährliches PhD-Symposium und Sommerschulen ermöglichen es den Doktoranden in einem individuellen Programm, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten über das Forschungsthema des Promotionsprojekts hinaus zu erweitern.

Über das Max Planck Graduate Center (MPGC) in Zusammenarbeit mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz bietet sich zudem ein Rahmen für Promotionsthemen, die an verschiedenen Fakultäten gleichzeitig betreut werden. Das MPGC stellt eine virtuelle fachübergreifende Fakultät mit eigener Promotionsordnung dar.

Schnitt durch eine fossile etwa handtellergroße Probe, in dem umgeben von schwarzem Gestein graue Versteinerungen von Korallen zu erkennen sind. Die Versteinerungen haben die Form unregelmäßiger teilweise schleifenförmiger Bänder.

Die Analyse von Stickstoffisotopen bezeugt die älteste bislang nachgewiesene Fotosymbiose in Korallen des Devon

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Zwei Personen mit helben Jacken und grünen Hosen in Mitten von Rauchschwaden

Das Global Fire Monitoring Center, das der Feuerökologe Johann Georg Goldammer leitet, verfolgt neue Ansätze im Umgang mit dem Feuer

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Feuerfront im Amazonas Anfang August 2024.

An ihrer Messstation ATTO erleben Max-Planck-Forschende hautnah das erschreckende Ausmaß der Brände im Amazonas-Regenwald

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Messungen des Copernicus-Satelliten Sentinel-5P im Jahr 2023 zeigen das Ozonloch über der Antarktis

Im Jahr 1974 warnten Wissenschaftler zum ersten Mal vor der Zerstörung der Ozonschicht durch den Menschen. Doch dauerte es lange, bis sich die Weltgemeinschaft zum Verbot ozonzerstörender Chemikalien durchrang

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Person mit gelber Jacke und Kanne in der Hand lässt hinter sich einen Streifen brennendes braunes Gras

Das Global Fire Monitoring Center forscht zur Feuerökologie und transferiert Wissen in Politik und Praxis

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Waldbrände nehmen weltweit zu, auch rund ums Mittelmeer und in Deutschland. Der Hauptgrund liegt im anhaltenden Trockenstress, dem Wälder durch den Klimawandel ausgesetzt sind. Das Global Fire Monitoring Center, das der Feuerökologe Johann Georg Goldammer leitet, verfolgt neue Ansätze im Umgang mit dem Feuer.

Die Erde im Vitaltest

MaxPlanckForschung 2/2023 75 Jahre Max-Planck-Gesellschaft

Klimakrise, Artensterben, Ozonabbau – ökologische Fehlentwicklungen bedrohen das Leben auf der Erde, wie wir es kennen, und damit auch die gesellschaftliche Stabilität. Der Gefahr lässt sich, wie im Fall des Ozonlochs, nur begegnen, wenn die Zusammenhänge durch und durch verstanden sind. Das ist das Ziel des Erdsystemclusters in der Max-Planck-Gesellschaft. An seiner Entstehung haben die beiden späteren Nobelpreisträger Paul J. Crutzen und Klaus Hasselmann maßgeblich mitgewirkt.

Lena Heins vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz überquerte an Bord der Forschungssegeljacht S/Y Eugen Seibold den Atlantik. Während der Fahrt von den Kapverden bis zur Karibikinsel Grenada sammelte sie Proben für unterschiedliche Klimaprojekte. Die Wissenschaftlerin gibt Einblick in ihre Arbeit auf dem Schiff, erzählt von Delfinen, Fliegenden Fischen und einem Klimaarchiv auf dem Meeresgrund.

Mit einem neuen Ansatz sind Forschende der Supraleitung bei praxistauglichen Temperaturen viel näher gekommen – nicht zuletzt, indem sie ihre Materialien unter geradezu astronomischen Druck setzen.

Der theoretische Physiker Max Delbrück gilt als Mitbegründer der Molekulargenetik. Den Weg zur Biologie schlägt er in den 1930er-Jahren während seiner Assistentenzeit am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie ein. Für seine Arbeiten zur genetischen Struktur und zur Vermehrung von Viren wird er vor 50 Jahren mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.

Momentan sind keine Angebote vorhanden.

Feinstaub katalysiert oxidativen Stress in der Lunge

2023 Dovrou, Eleni; Lelieveld, Steven; Mishra, Ashmi; Pöschl, Ulrich; Berkemeier, Thomas.

Chemie Geoforschung Klimaforschung

Ein Forschungsteam um Thomas Berkemeier vom Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC) fand heraus, dass die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Feinstaub eher auf ihre Rolle bei der Umwandlung von Peroxiden in wenige, hochreaktive Moleküle wie Hydroxyl-Radikale zurückzuführen sind, als auf die chemische Bildung größerer Mengen von Wasserstoffperoxid in der Lunge, wie bisher angenommen. Mit dieser Erkenntnis könnte sich in Zukunft die Gefährlichkeit verschiedener Luftschadstoffe neu und besser einordnen lassen. 

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Sauberer Himmel durch Corona-Lockdown

2022 Krüger, Ovid O.; Holanda, Bruna; Chowdhury, Sourangsu; Pozzer, Andrea; Walter, David Walter; Pöhlker, Christopher; Andrés Hernández, Maria Dolores; Burrows, John P.; Voigt, Christiane; Lelieveld, Jos; Quaas, Johannes; Pöschl, Ulrich; Pöhlker, Mira L.

Chemie Geoforschung Klimaforschung

Während des ersten Lockdowns der Corona-Pandemie haben sich die Rußkonzentrationen in der Atmosphäre über West- und Südeuropa fast halbiert. Das geht aus unserem Vergleich zweier Messkampagnen des deutschen Forschungsflugzeugs HALO von 2017 und 2020 hervor. Die etwa 40-prozentige Reduktion ist auf verringerte anthropogene Emissionen zurückzuführen. Diese Ergebnisse spiegeln die starke Auswirkung menschlicher Aktivitäten auf die Luftqualität und die Bedeutung von Ruß als wichtigem Luftschadstoff und Klimatreiber im Anthropozän wider. 

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Wie der Mensch die Luft in Innenräumen beeinflusst

2021 Williams, Jonathan

Chemie Geoforschung Klimaforschung

Der menschliche Körper kann die chemische Zusammensetzung der Luft in Innenräumen stark beeinflussen. Durch unsere Haut und unseren Atem geben wir eine komplexe Mischung chemischer Substanzen ab, die mit ihrer Umgebung reagieren können. Da wir viel Zeit in Innenräumen verbringen, spielt die Raumluftqualität eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Deswegen ist es wichtig zu verstehen, wie sich die menschlichen Emissionen auf die Raumluft auswirken können. Forschende des Max-Planck-Instituts für Chemie unter Leitung von Jonathan Williams haben dies mit innovativen Experimenten untersucht. 

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Im Frühjahr 2020 startete Gruppenleiter Frank Drewnick am Max-Planck-Institut für Chemie eine während der Covid-19-Pandemie spontan initiierte Forschungsreihe. Darin untersuchte er die Eignung von Alltagsmaterialien für Mund-Nasen-Masken, um die Materialauswahl für selbstgemachte Masken zu unterstützen und besser zu verstehen, welche Faktoren ihre Wirksamkeit beeinflussen. Dazu funktionierte die Gruppe Instrumente für die Analyse der Eigenschaften von atmosphärischen Aerosolpartikeln so um, dass sie Filtereffizienz und Druckabfall der Haushaltsmaterialien messen konnte

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Luftverschmutzung verkürzt das Leben der Europäer um rund zwei Jahre

2019 Lelieveld, Jos

Chemie Geoforschung Klimaforschung

Luftverschmutzung wird als Gesundheitsgefahr deutlich unterschätzt.  Berechnungen der weltweiten Gesundheitsstudie Global Burden of Disease gingen von einer globalen Sterblichkeitsrate von rund 4,5 Millionen Menschen pro Jahr aus. Laut einer neuen Studie ist diese Zahl deutlich höher und liegt bei 8,8 Millionen pro Jahr. Allein in Europa sterben demnach jährlich knapp 800.000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Laut unserer Neuberechnung reiht sich schlechte Luft in die Liste der bedeutendsten Gesundheitsrisiken wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen ein.

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